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  • headache

48 Beiträge seit 18.12.2022

Wow...

Es ist so angenehm, wenn eine Politikerin durch überlegene Kompetenz überzeugt. Das jedenfalls gelang Annalena Baerbock, als sie den Bismarck-Raum im Auswärtigen Amt umbenennen und auch sich auch nicht von der reichlichen Kritik aus dem Berliner Umfeld abbringen ließ.

Baerbock und "überlegene kompetenz" in einem Satz... hart.
Dafür, dass die Außenministerin einen Raum umbenannt hat, nachdem sie in ihrer ganzen Amtszeit nichts anderes getan hat als zu eskalieren als oberste Diplomatin...
Wirklich hart...

Da ihm das Parlament die Zustimmung zur notwendigen Aufrüstung aber trotz – oder vielleicht gerade wegen – dieser markigen Rede verweigerte, fand er schließlich eine Verfassungslücke für ein Sonderbudget und rüstete ohne Zustimmung des Parlaments auf.

Heute werden Kriege mit Lügen "begründet" ("Nie wieder A u s c h w i t z", "Hufeisenplan", Curved Ball" usw.) und 100-Mrd-€-Sonderschulden als "Sonderguthaben" in Tagen durchs Parlament geprügelt... klar, haben die alles gelesen und verstanden...

Was den Einigungskrieg angeht, wird hier (ist ja Mode zZ) die Vorgeschichte ausgeblendet...
Deutschland war in der Folge des 30jährigen Kriegs in der Kleinstaaterei gefangen und keiner der deutschen Staaten incl. Preussen hätte alleine bestehen können, dafür waren die alle zu klein...
Aber keiner wäre bereit gewesen, klein beizugeben, also blieb nur ein Einigungskrieg oder das Versinken in der Bedeutungslosigkeit eines Vasallen-Kleinstaats.

Die Unterzeichnung der Verträge und die anschließende Krönung in Versailles (!) erfolgten

Das und der vorherige Krieg gegen Fr hat ebenfalls eine Vorgeschichte und viel mit Napoléon I zu tun, genauso wie Napoléon III einem Krieg nicht unbedingt abgeneigt war...
Aber klar, Bismarck hat den gewollt und benutzt und DE zu einen gegen einen gemeinsamen Feind.
Und auch hier fehlt ein wenig "historischer Kontext", das war quasi aus dem Handbuch damaliger Politik, kein europäischer Staat hätte darauf verzichtet, ggf. einen Krieg zu beginnen, um innenpolitisch zu einen.

Es ist erschreckend, wie wenig diese dunkle Seite des undemokratischen Machtmenschen Bismarck verdrängt wird.

Klar, die heutigen Machtmenschen (z.B. die "kompetenten" Baerbock, Habeck) scheißen ja mit ihren LibMod-Gegneranalysen, BGOs und ThinkTanks nicht genauso wie alle anderen auf Demokratie und manipulieren, was das Zeug hält.
Und außerdem... wieder "historischer Kontext", so wurde damals Politik gemacht, es gab keine netten Politiker (genauso wenig wie heute).

Es gibt genug an Bismarck zu kritisieren, aber das ist ein polemischer, inhaltlich angreifbares Pamphlet zur Unterstützung Baerbocks/der Grünen.

Dass ein Großteil der Presse diese allgemein bekannten geschichtlichen Zusammenhänge offensichtlich nicht kennt, ist die Konsequenz. Erschreckend dabei ist, wie eine geschichtlich vermutlich bestens informierte Politikerin mit Häme über "fehlende Geschichtskenntnis" überzogen wird – und ihre aus Bayern stammende Parteikollegin Claudia Roth gleich mit. (Peter Grassmann)

Ich habe so meine Zweifel, dass es die Kritiker sind, die an "fehlenden Geschichtskenntnissen" leiden.

A pro pos Bayern... Bayern hat der Eingliederung in DE erst zugestimmt, nachdem Bismarck scheiß viel Geld locker gemacht hat... hat die Bauwut des Bayerischen Königs finanziert, der, der dann in irgend einem See endete.

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