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652 Beiträge seit 01.06.2018

Re: Gibt es denn sonst irgendwo noch ernst zu nehmende Linke?

Fritz (5) schrieb am 19.11.2024 12:00:

BE NI schrieb am 18.11.2024 22:40:

Fizzlefritz schrieb am 18.11.2024 21:06:

BE NI schrieb am 18.11.2024 18:53:

hast Du eine Ahnung, warum die linken Analytiker es zugelassen haben, dass die Linke mal eben so gewendet wurde wie ein Eierkuchen und es nicht mal bemerkt haben? Dumm sind die ja auch nicht, vielleicht etwas zu eifrig, aber nicht dumm. Ich vermute momentan, die sind bei Walter Lippman (1922) und Edward Bernays (1923) stehen geblieben, wohingegen andere weiter gegangen sind. Zudem ist Marx langweilig geworden.

Soweit mir bekannt, kommen Lippman und Bernays bei Adorno nicht vor. - Merkwürdig.
Wie kann das sein, Adorno war doch in Amerika und schreibt ausführlichst über die
Wirkung der Medien.
Über diesen Punkt würde ich gerne mehr wissen.

MfG "Bernays"

Stimmt, die hätten ihm bekannt sein müssen, zumal er in diesem Bereich geforscht hat.
Adorno hat mit Horkheimer zusammen gearbeitet, der auch mit Marcuse eng zusammen gearbeitet hat. Letzterer hat auch für den amerikanischen Geheimdienst gearbeitet. Orthodoxe Marxisten hätten es am Frankfurter Institut f. Sozialforschung wohl auch nicht so einfach gehabt. Denn seit 1950 (auch Zeitpunkt der Rückkehr von Adorno und Horkheimer) gabe es den Adenauer-Erlaß, weil die Kommunisten 1949 5,7% bekommen hatten.
Na, sieh mal einer an. Sieht so aus, als wenn die Identitätspolitik in ihrem Wirken eine Frankfurter Schule 2.0 ist. Mehr muss ich gar nicht wissen ...
Das bedeutet dann aber auch, dass heutige linke Analytiker, damit meinte ich eigentlich die Strategen in den Hinterzimmern, nicht mal Lippmann und Bernays rezipiert haben? Das wäre ja ärmlich.

Danke für den Stups!

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