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  • Juhn Icks

mehr als 1000 Beiträge seit 05.11.2011

"Streng" geheime Google Algorithmen, Gewerkschaften, Lügen und Halbwahrheiten

> Google hütet seinen Such-Algorithmus wie ein Staatsgeheimnis, was angesichts
> der marktbeherrschenden Stellung dieses Unternehmens zwangsläufig die Frage
> nach den Kriterien aufkommen lässt, nach denen die Relevanz der angezeigten
> Seiten bestimmt wird.

Pardon, schon mal was von Panda-Update oder Penguin-Update gehört?
Einfach mal Googlen ;-)

Wenn Googles Algorithmen so streng geheim wären, warum können dann
Tausende SEO-Firmen davon Leben, Webseiten für den
Suchmaschinenzugriff zu optimieren? Warum lassen Firmen täglich weit
mehrere Tausend Texte bei textbroker & Co  schreiben, um u.a. mit
Blogbeiträgen ihre Webseiten bei relevanten Google-Suchanfragen an
die oberste Stelle zu rücken? 

Natürlich veröffentlicht Google die Algorithmen nicht im Klartext,
diese werden aber
1. mehrmals täglich modifiziert 
2. teilt Google durchaus relevante Dinge mit. Für Webseitenbetreiber
gibt es bspw. auch die Webmaster-Tools, die darüber Aufschluss geben,
wie eine Webseite für die Suchmaschine wirkt.

Würde Google seine Algorithmen dagegen komplett offenlegen, dann
hätten wir als Suchmaschinennutzer schnell das Problem wie Ende der
1990er, als das Web mit Webseiten geflutet wurde, die größtenteils
aus sinnlosen Wortkombinationen bestanden, um bei allen Keywords in
den Suchergebnissen aufzutauchen.

Aber noch etwas zum einleitenden Text des Artikels:

> Dabei haben Manipulationen, gedruckte Halbwahrheiten und verzerrte
> Berichterstattung in der Medienbrachen leider System,

deswegen heißt es vermutlich auch "Lügen wie gedruckt" ;-)

> wie ein Blick auf Vergangenheit und Gegenwart der Meinungsindustrie offenbart.

Hier spielen nun auch die Gewerkschaften an vorderster Front mit,
wenn sie -- wie z.B. in einem Interview bei Digit DL mit Christiane
Benner [1], einem geschäftsführenden Vorstandsmitglied der IG Metall
zu lesen ist -- mit Halbwahrheiten und Lügen das Crowdworking und die
Crowdworker verunglimpfen.

Ein Beispiel:

> Während sie in der Industrie gut geregelt ist und gerade eher abnimmt,
> boomt sie im Netz unreguliert, sozialversicherungsfrei und schlecht bezahlt.

Hier reicht ein Blick auf die Webseiten von z.B. content.de, um die
Behauptung als glatte Lüge zu entlarven:

> content.de übernimmt die Abgaben für die Künstlersozialkasse, die aktuell bei 5,2% liegen. [2]

Auch der Rest ist Unsinn, aber der Platz hier reicht nicht, das zu
erörtern.

Es ist dieser Dior-bebrillten Gewerkschaftlerin dabei offensichtlich
auch egal, dass jeder Crowdworker in diesem Beispiel mit seinem
Honorar auch noch 17 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in
Deutschland finanziert [3]

Desweiteren suggeriert diese Dior-Gewerkschaftlerin, die
offensichtlich einen soliden, gut bezahlten Arbeitsplatz innehat,
Crowdworking sei keine "echte" Selbständigkeit und versucht das mit
einem Haufen von Halbwahrheiten und Lügen zu belegen, mit denen sie
eine nicht gerade privilegierte Schicht der Gesellschaft diffamiert.
Das ganze dient dem Zweck, den Wirkungsbereich der Gewerkschaften
durch ein vom Staat einzuführendes, sogenanntes "crowd protection
law" auf einen genuin selbstständig tätigen Personenkreis
auszuweiten.

[1]
http://digit-dl-projekt.de/veranstaltungen/dokumentation/online-dokum
entation/fuer-gute-digitale-arbeit/

[2]
http://blog.content.de/2014/04/07/content-de-und-die-abgaben-an-die-k
uenstlersozialkasse/

[3] http://www.content.de/common/team

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