Theodor Groppe schrieb am 6. September 2009 20:41
> Durch das Gewitter hat sich in wenigen Augenblicken das gesamte Leben
> von Luther verändert. Er muss in diesem Gewitter etwas erfahren
> haben, was ihm dazu gedrängt hat, einen völlig anderen Lebensweg zu
> gehen, als eigentlich beabsichtigt. Sein Leben zu ändern und in ein
> Kloster zu gehen, machst du nicht, weil du in einem Labor so ein
> kleines Blitzchen gesehen hast. Für dich ist aber das Laborgewitter
> nur ein Modell für das wirkliche Gewitter und mit dem Laborexperiment
> meinst Du, das Gewitter vollständig erklären zu können. Durch dein
> Laborgewitter gewinnt nur niemand eine tiefere Einsicht über sich
> selbst, so dass er sein Leben verändern möchte. Du erzeugst in dem
> Laborgewitters ein Modell eines Gewitters, bei dem zumindest eine
> Eigenschaft nicht vorhanden ist, sagen wir, es kann dich nicht in
> deiner Seele erschüttern.
Wer weiß schon, was einen Wissenschaftler, der im Laborexperiment
Einsichten über Gewitter zu gewinnen sucht, so in der Seele
erschüttern kann.
> Das kann meiner Ansicht nach niemand verstehen, der nicht in seinem
> eigenem Leben ein Sensorium für die Wahrheit des Lebens besitzt.
Reden wir nicht über die Logikfehler in deiner Argumentation; das hat
Mindeater schon hinreichend getan. Was mich an überzeugten Religiösen
wie dir immer wieder überrascht, ist die maßlose Arroganz, mit der
sie davon ausgehen, offenbar ein 'tieferes' Sensorium für die
subtilen Wahrheiten des Glaubens zu besitzen, die den klobigen
Anderen verwehrt bleiben. Wie unchristlich unbescheiden, die eigene
Einbildung für eine höhere Wahrheit zu halten.
> Die Erfahrung, die Luther gemacht, ist objektiv wahr, weil es jeder,
> der Luther kannte, aufgefallen ist, wie er sich in ganz kurzer Zeit
> verändert hat.
Damit ist nur die Erfahrung wahr, jedoch nichts über die Wahrheit
dessen gesagt, was hinter dieser Erfahrung stehen oder nicht stehen
mag.
> Durch das Gewitter hat sich in wenigen Augenblicken das gesamte Leben
> von Luther verändert. Er muss in diesem Gewitter etwas erfahren
> haben, was ihm dazu gedrängt hat, einen völlig anderen Lebensweg zu
> gehen, als eigentlich beabsichtigt. Sein Leben zu ändern und in ein
> Kloster zu gehen, machst du nicht, weil du in einem Labor so ein
> kleines Blitzchen gesehen hast. Für dich ist aber das Laborgewitter
> nur ein Modell für das wirkliche Gewitter und mit dem Laborexperiment
> meinst Du, das Gewitter vollständig erklären zu können. Durch dein
> Laborgewitter gewinnt nur niemand eine tiefere Einsicht über sich
> selbst, so dass er sein Leben verändern möchte. Du erzeugst in dem
> Laborgewitters ein Modell eines Gewitters, bei dem zumindest eine
> Eigenschaft nicht vorhanden ist, sagen wir, es kann dich nicht in
> deiner Seele erschüttern.
Wer weiß schon, was einen Wissenschaftler, der im Laborexperiment
Einsichten über Gewitter zu gewinnen sucht, so in der Seele
erschüttern kann.
> Das kann meiner Ansicht nach niemand verstehen, der nicht in seinem
> eigenem Leben ein Sensorium für die Wahrheit des Lebens besitzt.
Reden wir nicht über die Logikfehler in deiner Argumentation; das hat
Mindeater schon hinreichend getan. Was mich an überzeugten Religiösen
wie dir immer wieder überrascht, ist die maßlose Arroganz, mit der
sie davon ausgehen, offenbar ein 'tieferes' Sensorium für die
subtilen Wahrheiten des Glaubens zu besitzen, die den klobigen
Anderen verwehrt bleiben. Wie unchristlich unbescheiden, die eigene
Einbildung für eine höhere Wahrheit zu halten.
> Die Erfahrung, die Luther gemacht, ist objektiv wahr, weil es jeder,
> der Luther kannte, aufgefallen ist, wie er sich in ganz kurzer Zeit
> verändert hat.
Damit ist nur die Erfahrung wahr, jedoch nichts über die Wahrheit
dessen gesagt, was hinter dieser Erfahrung stehen oder nicht stehen
mag.