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Avatar von teutolith
  • teutolith

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2014

Wendepunkt des Krieges

Anders als Neuber glaube ich ganz und gar nicht, daß der Krieg dabei ist, sich festzufressen. Meiner Ansicht nach steigen die Chancen der Ukrainer auf einen Sieg gerade immer weiter, während die Russen den Krieg faktisch nicht mehr gewinnen können.

Auf

https://deepstatemap.live/en#6/49.432/32.047

kann man rechts unten auf das Uhr-Symbol klicken und das Datum zurückstellen. Dann sieht man, daß sich seit mehr als zwei Monaten nichts Großartiges mehr am Frontverlauf geändert hat. Die RuZZen kommen schlicht nicht mehr voran, allein die noch freien 40% von Donezk (Oblast) zu erobern, würde bei diesem Tempo Monate, wenn nicht Jahre dauern.

Gleichzeitig wird die Lage im Gebiet Kherson für die RuZZen immer verzweifelter. Über 20.000 Soldaten stecken ohne brauchbare Logistik zwischen den Ukrainern und dem Dnipro fest, die können nicht vor und nicht zurück. Sämtliche Brücken zur Versorgung sind gesprengt. Die Ukrainer nehmen Munitionsdepots und Kommandostände einen nach dem anderen auseinander, mit einer Präzision, zu der die ruZZischen Waffen nicht in der Lage sind. Inzwischen erreichen sie auch problemlos die Krim und richten dort verheerende Schäden an Militärausrüstung aller Art an.

Der Militäretat der Ukrainer betrug vor dem Krieg etwa 5 Mrd Dollar. Allein die Amis haben seit Februar bereits für 10 Mrd Waffen geliefert; Lend-Lease ist beschlossen und wird ab September/Oktober Waffen und Ausrüstung für weitere 40 Mrd liefern. Kurz gesagt, den RuZZen geht langsam die Puste aus, während die Ukrainer gerade erst richtig Luft holen.

Nicht umsonst greifen die RuZZen inzwischen zu so verzweifelten Mitteln wie dem Mißbrauch eines AKW als Schutzschild für ihre Truppen. In RuZZland sinkt die Zustimmung zum Krieg, bestimmt nicht zuletzt durch das, was die Urlauber berichten, die fluchtartig von der Krim zurückgekehrt sind. Putin hat im Grunde kaum noch andere Optionen als die Generalmobilmachung. Und auch die wird nicht viel nützen, weil unausgebildete Männer aus den tendenziell eher "westlich" orientierten Städten wie Moskau und Sankt Petersburg die marode Logistik bestimmt nicht ersetzen können. Gleichzeitig ist sie innenpolitisch ein ziemliches Risiko, wenn nicht mehr Tschuktschen und Burjaten im Zinksarg nach Hause kommen, sondern Moskauer und Petersburger.

Just my 2ct.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.08.2022 10:21).

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