Man muss das Buch von Welzer und Precht nicht einmal gelesen haben, um intuitiv zu spüren, welche Medienkritik sie den Qualitätsmedien gönnen. Natürlich geht es nicht um die profane Lügenpresse, sondern um...naja eben das Drumherum von dem. Wenn man nämlich gerade im einem bekannten Mainstream-Onlineportal liest, dass den Russen ihre Raketen ausgehen und im nächsten Beitrag festgestellt wird, dass die Russen das von ihnen selbst besetzte AKW Saporischschja mit Raketen beschiessen und es deshalb vom Netz genommen werden muss, nunja dann macht man sich schon so seine Gedanken. Natürlich hat das mit Lügenpresse nix zu tun, aber es ist so eine Befürchtung, dass man nicht mit besonders fähigen und glaubwürdigen Zeitgenossen in den Qualitätsmedien in den dritten Weltkrieg marschiert. Sehe ich das falsch?