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Avatar von Flake

mehr als 1000 Beiträge seit 05.06.2007

Re: Warum wird man eigentlich...

Ammerländer schrieb am 16.10.22 23:31:

Journalist?
Ich habe immer weniger den Eindruck, dass man die Leser informieren will. (Das ist ja vielleicht auch nicht extrem interessant,)
Stattdessen habe ich das Gefühl, dass man meine Meinung bilden will, aber nicht mit Argumenten.

Sollte es nicht das Ziel sein, dass wir alle unseren Verstand gebrauchen und uns selbst eine Meinung bilden, wofür wir natürlich Informationen brauchen.

Ich bin Experte in einem sehr kleinen Gebiet. Was ich darüber in dem Medien lese, ist voller Fehler. Was ist mit dem Rest, in dem ich kein Experte bin?

Same here, absolut gleiche Erfahrung. Ich spreche gelegentlich auch mit anderen Experten, die selber direkten Kontakt zur Presse hatten und ihre Informationen, selbst absolut unpolitische, nicht mehr wiedererkannt haben. Um ein paar Buzzwords wird eine Aussage herbeifabuliert, die einfach nur aus der Luft gegriffen sind. Es wird oftmals Quatsch geschrieben, der nicht einmal falsch ist.
Seit ein paar Jahren schaue ich nur alle paar Wochen zu Tagesschau und Co., aber nur um zu sehen, worüber und wie oft darüber gesprochen wird und die dabei genutzten Manipulationsmethoden zu studieren. Dann muss ich aussetzen, um diesen Bullshit zu verarbeiten. Hier auf TP wird der gleiche Schrott in Artikeln, Meinungsartikeln und Kommentaren zwar genauso wiedergekäut, doch es kommen immer wieder, dank störrischer Autoren und Forenden auch andere, teilweise überraschend neue Argumente zur Diskussion. Trotz Löschungen und Sperrungen finde ich TP immer noch vorbildhaft und einzigartig, weil es ein breites Meinungsspektrum abdeckt und auch Tabuthemen nicht meidet. Viele haben das am eigenen Post schon erlebt, zuerst wird man gelöscht, dann wird die Äußerungen toleriert, aber rot geklickt, aber dann nimmt sich oftmals ein Autor dieses Themas an und dann fliegen hier die Fetzen. Oftmals ist der Streit nicht fair, aber mir reicht schon eine gute Diskussion, um die Hoffnung nicht ganz aufzugeben.

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