Mal ein sehr passendes Zitat aus dem Artikel:
Die Medien machen alles richtig. Sie haben sich nichts vorzuwerfen.
Das steht doch geradezu paradigmatisch für die Landschaft, oder von mir aus auch "Filterblase" der deutschen sogenannten "Leitmedien". Mit dieser fast schon totalitären Anspruchshaltung, die irgendwie an die alte, sowjetische Prawda erinnert. Und jegliche Kritikfähigkeit und Selbstkritik vermissen lässt.
Sei es in den Fällen von etwa Relotius und Reichelt, der damaligen Hitler-Tagebücher-Burleske oder Verfehlungen im ÖRR-System. Wenn diese denn überhaupt thematisiert werden dürfen.
Es läuft hinaus auf ein einfaches: "Wir haben Recht und nix falsch gemacht. Warum? Ja, weil wir es so sagen! Punkt!"
Selbstgerecht und selbstverliebt sind noch zwei eher harmlose Adjektive dafür. Im Gründe gibt eine solche Haltung dem Vorwurf (nicht dem Invektiv) der "Lügenpresse" doch nur neue Nahrung. Weil das weder mit "wahrhaftig" noch dem Journalismus an sich etwas zu tun hat, wenn man sich derart arrogant etwas anmaßt, was man niemand anders zugestehen würde. Eine Resistenz und Immunität gegen jegliche Kritik, die an ein Unfehlbarkeitsdogma erinnert. Verkündet ex cathedra vom Hochsitz der "Medien macht".
Irgendwie fast schon erbärmlich, diese Hybris. Mit einem solchen Ansatz, schafft man es doch nur, auf Dauer (deutsche) Journalisten/-innen generell zu diskreditieren. In den Augen der Mitmenschen. Ich persönlich würde so weit gehen, heute schon eher einem/r ausländischen ein Interview zu geben als einem/r deutschen.