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  • dieGrüneFee

mehr als 1000 Beiträge seit 22.11.2006

Aufstieg und Fall ....

Es ist nicht CC, sondern PC - political correctess...

Diese war mal in den späten 70ern ein Experiment unter Soziologie-Studenten der Harvard-Universität. Dieses war erfolgreich mit einem eher eristischen Inhalt: recht zu haben, wenn man sie in der Sache eigentlich nicht hat - es ging um Manipulation. Dazu gehörte Wertewandel, seine Beschleunigung bzw. Kontrolle - und lief über die Stigmatisierung Andersdenkender. Dieses waren damals Juden, Schwarze, gerne auch Homosexuelle.

Es ging aber nicht wirklich inhaltlich gegen Andersdenkende, sondern eigentlich um die Erlangung der Deutungshoheit.

An der Uni veschwand dieser Spuk recht bald.

Es gab aber eine Sphäre, die Manipulation beruflich paktzierte: die Werbe- aka Bewußtseins-Industrie (nach: Enzensberger, "Einzelheiten" Teil 2....) stürzte sich auf die Erkenntnisse. In den 80ern schwappte das dann über den Atlantik und beförderte den Neoliberalismus: "Status" und damit "Benneton" sind so entsanden. Eine Form der Polarisation: Eingrenzen, Ausgrenzen - jedoch immer Abgrenzen - siehe oben.

PC ist ein gruppendynamisches Werkzeug - über deren Anwendung keineswegs die Gruppe verfügt. Es ist für nützliche Idioten, die Meme transportieren.
Ich denk mal, bei den gutmeinenden Grünen wissen viele nicht, daß sie nur die Interessen weniger transportieren...
Fairerweise muß man sagen, daß es sowas überall und in anderen Parteien auch gibt. Das macht es aber nicht besser - und der Vorrat an geeignetem Menschenmaterial ist bei den Grünen recht groß. Wenn man eine Basis hat, warum sollte man sie nicht nutzen?

In der Wikipedia findet man nur rudimentär die (grobe...) zeitliche Einordnung, eine andere Uni - und behandelt eigentlich nur die Symptome, also was aus PC gemacht wurde. Dazu von mir hier sehr frei widergegeben - als Anregung. Eigentlich ist das ein ganzes Studium für sich... ;-)

Seitdem wird "PC" viral, völlig sinn-entkernt, oder ganz schlimm: wörtlich übersetzt angewendet.

Gerne von unerfahrenen Journalisten - oder allen, die eben manipulieren wollen...

Zum Thema:

aufschlußreich war für mich die Person Kretschmann. An ihm kann man den Erfolg der Grünen studieren - und ihren Niedergang vorhersagen:

Man muß nämlich nicht ihn ! betrachten, sondern sein Klientel: im Land der Häuslebauer und Diesel-Lenker wünscht man eine schwarze Politik mit Grünem Etikett.

Man hat was, und will es behalten. Daher wählt man konservativ, will aber sein Gewissen beruhigen. Kretschmann bedient beides. Er hat es besser als die dortige CDU kapiert...

Und, ganz wichtig: man kann sich in Baden-Württemberg diese Überzeugung auch leisten.

Und genau daraus kann man das kommende Versagen der Grünen absehen - denn für den Rest der Republik, normale Angestellte oder den Osten gilt das gesagt nämlich nicht.

Den meisten Menschen ist nämlich die Jacke näher als die Hose - weil sie es müssen!

Dazu kannibalisieren die Grünen ihr eigenes Klientel - denn genau jene, die sich Überzeugung/Moral leisten können, werden das grüne Programm und die ganzen "Wenden" bezahlen müssen:

der Mittelstand.

Der dritte große Fehler:
Baerbock/Habeck wollen einen zentralen Planungsstaat (...ein Traum jeder Regierung...) Eine Technokratur mit ökologischer Ausrichtung - quasi ein öko-Trumpismus. Nicht inhaltlich, aber eben mit dem Anspruch...

Der Fehler liegt nun darin, das sie dazu auf den Preismechanismus setzen, also den kapitalischen Staat weiterleben lassen wollen. Der Kapitalismus lernt angeblich schnell aus Fehlern - so das Volkswirtschaftliche Mantra.

Der antropogene Klimawandel entlarvt diese Lernfähigkeit aber als gewöhnliches Marketing. "ooops - kann ja mal passieren...."

In ihrem Programm steht also zwischen den Zeilen, daß es so weiter geht, wie bisher. Inklusive Umverteilung - obwohl das Gegenteil dort niedergelegt ist...

Kretschmann interessiert jene Grüne, die an die Macht wollen. Der Mann, der Daimler am Neckartor gewähren ließ. Etwas Moos neben den Durchgangsstraßen -
nachts die Straßen duschen - wegen der bösen Partikelchen...

Man nennt das Aktionismus, gibt grünen Wählern in Stuttgart ein grünes Gewissen. Hilft aber nicht der Umwelt. Es hilft nur Daimler und Kretschmann.

Wer bitte, braucht diese Grünen? Womöglich auf Bundesebene?

Dazu vermisse ich in ihrem Planungsansatz das integrierende Element - Abgrenzung überwiegt. An derem Mangel sind mal die Piraten gescheitert. Die Grünen sind zwar prinzipiell besser, aber 40 Jahre Opposition hinterlassen vermutlich doch ein Trauma.

Soviel zu Ströbeles "Erfolgsmodell"...

Bei Bearbock vermute ich, daß sie die Ardern geben will. Ardern ist authentisch - bei Bearbock stelle ich mir irgendwas wie Mutti II. vor - also nur einen andere Meritokratie.
Baerbock ist jung und leicht zu beeinflussen. Im Ernst: kann sich jemand vorstellen, wie sie in Peking Menschenrechte oder in Washington Steuern für Tech-konzerne einfordert? Leichter fällt mir vorzustellen, welchen Schaden sie anrichten kann...

Ich habe die Grünen für die Opposition gewählt - nun hat mir Kretschmann die Augen geöffnet.

Diese Grünen will ich nicht. Und ich weiß, daß ich nicht alleine so denke...

Die Grünen stehen vor einer Zerreißprobe - wahrscheinlich in vier oder acht Jahren....

ps:
Lisa Neubauer hat bei Will den Laschet rund gemacht. Er hat sie geschont - an seiner Stelle hätte ich von ihr Belege für den "Antisemiten" gefordert. Auch wenn M. ein Lügner vor dem U-Ausschuß und auch sonst ein A. ist - sie betreibt da Üble Nachrede.

Wenn sie es ernst meint, wird sie von den Grünen bald enttäuscht sein. Vielleicht betrachtet sie aber auch nur den Apparat - und macht eines Tages ihr eigenes Ding....

</glaskugel>

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