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  • Karl-Katja Krach

528 Beiträge seit 09.07.2019

Strategie des inszenierten Tabubruchs und der inszenierten Läuterung

Palmer: "Streit auf Kretschmanns Niveau integriert eine Gesellschaft. Sie erlaubt dem Kritisierten, Selbstkritik zu üben. Er verlangt keine Unterwerfung, er ächtet nicht."

Es ist schon langweilig. Seit Jahren inszeniert der Mann einen Tabubruch nach dem anderen. Dann immer dieselbe Leier: Er hätte es ja nicht so gemeint. Wenig später: Die Kritisierenden hätten doch recht gehabt.
Nur um ein wenig später den nächsten Tabubruch und die nächste Läuterung zu inszenieren. Ob dieses parteischädigende Verhalten parteischädigend genug für einen Parteiausschluss ist, ist allerdings fraglich. Es ist jedoch verständlich, dass es 70% der Abstimmenden für an der Zeit hielten, das einmal herauszufinden. Palmer kann auch in einer anderen Partei für politische Ämter kandidieren.

Viel mehr sagt jedenfalls die öffentliche Reaktion. Medien und Kommentarspalten aller Couleur springen brav über das Stöckchen, das er da immer wieder hinhält.
Rechte, die nur darauf gewartet haben, dass mal wieder jemand bei den Grünen den rebellischen Tabubrecher spielt, der ihre Themen bespielt.
Progressive Linke und Linksliberale, die sich allzu gern provozieren lassen und sich an einzelnen Aussagen abreagieren, anstatt Palmers Strategie zu entzaubern.
Und selbstverständlich all die Verteidiger des Rechtes, andere Menschen in ihrer Würde zu verletzen, die in jeder Kritik an der Sprache einen "Diskurswächter" wittern.

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