Sommertag schrieb am 19. November 2012 16:15
> So spricht der gute Herr Shlomo Sand:
> "Aber auch wenn man diese historischen Fakten zu Grunde legt, auch
> wenn es sich um einen Akt der Vergewaltigung handelte, haben die
> Kinder, die aus dieser Vergewaltigung hervorgegangen sind, ein Recht
> auf Leben."
>
> Ja, auch die Kinders eines stadtbekannten Raubmörders haben ein recht
> zu leben. Ganz ohne Zweifel, aber doch kein Recht auf ein bequemes
> Leben aus des Vaters fetter Beute!
Das drastische, aber m.E. durchaus präzise Bild Shlomo Sands soll den
Geburtsakt des Staates Israel erfassen. Für eine daran aufgehängte
Verlängerung taugt es aber weniger, weil es eine in sich sehr
unterschiedliche Bevölkerungsgruppe durch eine Figur, eben den
Vergewaltiger, beschreibt.
Ich darf Sie daran erinnern, dass in Israel keineswegs für alle
jüdischen Bürger Milch und Honig fließen. Wenn man das zuvor noch
nicht wusste, so sollte man durch die Massendemonstrationen der
Israelis vom letzten Sommer, welche sich gegen die harschen
Lebensbedingungen richteten, eines besseren belehrt worden sein.
(Und dass sich diese Massendemonstrationen nicht gegen die Besatzung
richteten, das ist wiederum eine Begleiterscheinung des verbreiteten
Rassismus, den Sand später anprangert.)
> Ebensowenig wie die Kinder des Vergewaltigers ein Recht haben, das
> Opfer der Vergewaltigung dann auch noch mal, aber dann so richtig,
> 'ranzunehmen!
Auch der Vorwurf geht m.E. ins Leere.
Das wird jedenfalls sowohl aus Sands Kommentar zu der erwähnten
Apartheid-Umfrage deutlich, als auch aus seiner m.E. richtigen
Beobachtung, dass der Rassismus, der in dieser Umfrage manifest wird,
ein Ergebnis [Zitat] "der jahrzehntelangen Besetzung des
Westjordanlands" ist, der er [Zitat] "Züge eines Apartheid-Regimes"
attestiert.
Daraus sollte jeder vernünftige Mensch ableiten können, dass Sand ein
entschiedener Gegner der israelischen Okkupationspolitik ist.
> So spricht der gute Herr Shlomo Sand:
> "Aber auch wenn man diese historischen Fakten zu Grunde legt, auch
> wenn es sich um einen Akt der Vergewaltigung handelte, haben die
> Kinder, die aus dieser Vergewaltigung hervorgegangen sind, ein Recht
> auf Leben."
>
> Ja, auch die Kinders eines stadtbekannten Raubmörders haben ein recht
> zu leben. Ganz ohne Zweifel, aber doch kein Recht auf ein bequemes
> Leben aus des Vaters fetter Beute!
Das drastische, aber m.E. durchaus präzise Bild Shlomo Sands soll den
Geburtsakt des Staates Israel erfassen. Für eine daran aufgehängte
Verlängerung taugt es aber weniger, weil es eine in sich sehr
unterschiedliche Bevölkerungsgruppe durch eine Figur, eben den
Vergewaltiger, beschreibt.
Ich darf Sie daran erinnern, dass in Israel keineswegs für alle
jüdischen Bürger Milch und Honig fließen. Wenn man das zuvor noch
nicht wusste, so sollte man durch die Massendemonstrationen der
Israelis vom letzten Sommer, welche sich gegen die harschen
Lebensbedingungen richteten, eines besseren belehrt worden sein.
(Und dass sich diese Massendemonstrationen nicht gegen die Besatzung
richteten, das ist wiederum eine Begleiterscheinung des verbreiteten
Rassismus, den Sand später anprangert.)
> Ebensowenig wie die Kinder des Vergewaltigers ein Recht haben, das
> Opfer der Vergewaltigung dann auch noch mal, aber dann so richtig,
> 'ranzunehmen!
Auch der Vorwurf geht m.E. ins Leere.
Das wird jedenfalls sowohl aus Sands Kommentar zu der erwähnten
Apartheid-Umfrage deutlich, als auch aus seiner m.E. richtigen
Beobachtung, dass der Rassismus, der in dieser Umfrage manifest wird,
ein Ergebnis [Zitat] "der jahrzehntelangen Besetzung des
Westjordanlands" ist, der er [Zitat] "Züge eines Apartheid-Regimes"
attestiert.
Daraus sollte jeder vernünftige Mensch ableiten können, dass Sand ein
entschiedener Gegner der israelischen Okkupationspolitik ist.