botsucher schrieb am 12. Mai 2013 19:07
> Feuermelder schrieb am 12. Mai 2013 18:42
>
> > botsucher schrieb am 12. Mai 2013 18:09
> >
> > > Feuermelder schrieb am 12. Mai 2013 17:34
> > >
> > > > Ich beziehe mich mal auf die Schilderung hier im Forum über
> > > > Köln-Kalk: Wenn eine Gruppe von Menschen, egal woher, die soziale
> > > > Umgebung verändert indem sie, wenn stimmt was beschrieben, klauen,
> > > > aggressiv anmachen, die Umgebung vermüllen, und ich sage, "nee, so
> > > > will ich das nicht, verhaltet euch anders" und diese Gruppe Menschen
> > > > nicht aus Deutschland kommt, bin ich dann schon Rassist?
> > > >
> > > > Das Problem mit der "Rassismus-Keule" kann eben sein, dass gleich
> > > > jede Kritik an Verhalten als rassistisch ausgelegt wird. Grob
> > > > gesprochen: "Wenn du uns kritisierst, bist du ein scheiss Rassist!"
> > > > Rassismus ist übel, aber wenn diese Kategorie benutzt wird, um
> > > > Mundtot zu machen, ist das dann weniger übel?
> > > > Bob
> > > >
> > >
> > > 1. Problem: Verallgemeinerung. Nur weil ich mal Streit mit jemand
> > > blond-haarigem hatte, sage ich nicht, dass alle blondhaarigen scheiße
> > > sind.
> >
> > Klar! Wenn ich sage, "alle Roma sind schlecht, weil sie Roma sind",
> > dann wäre das wohl eindeutig rassistisch.
> >
> > >
> > > 2. Problem: Authentizität und Wahrnehmung. Das was hier an
> > > Schilderungen zu lesen ist scheint mir nicht authentisch oder sogar
> > > erstunken und erlogen (wär nicht neu). Im dem Duktus, der hier zu
> > > lesen ist, tritt massive Xenophobie zutage.
> > > Das es Roma-Diebesbanden gibt, mag sein. Es gibt dann aber genausogut
> > > deutsche, holländische, französische, usw. Das ist kein Kriterium zur
> > > Beurteilung einer ethnischen Gruppe und auch kein
> > > Alleinstellungsmerkmal.
> > > Ich hatte das Glück, tatsächlich mal einen Roma kennenzulernen (im
> > > Gegensatz zu den meisten Stammtischhetzern hier), dass war ein
> > > sympathischer, engagierter, junger Mann.
> >
> > Xenophpobie, ja existiert leider!
> >
> > Aber wenn ich sage, "die Roma, mit denen ich es gerade zu tun habe,
> > verhalten sich asozial", ist das dann immer noch rassistisch?
>
> das kommt auf deine Intention an. Du sagst nicht, "die
> schwarzhaarigen" oder "die Schreiner" sondern verbindest das Merkmal
> "asozial" mit "die Roma, mit den in zu tun hatte" uns stellst so
> trotzdem wieder eine Verbindung zu "die Roma" (alle) her. Damit ist
> "die Roma" negativ konnotiert.
> Das selbe würde passieren wenn Du sagt "die Schreiner, mit den ich zu
> tun hatte, verhalten sich asozial", so funktioniert menschliche
> Wahrnehmung.
Ok! Aber wie es dann sprachlich ausdrücken? Ich nehme ein Gruppe
wahr, in der Verhalten gleich ist, die Gruppe weist wie jede Gruppe
verschiedene Menschen auf (also Größen, Körperbau, Haarfarben usw
usw) und ich weiß, dass alle Gruppenmitglieder Roma sind, womit ich
ja vll auch etwas über die Herkunft weiß und vll auch etwas über die
Kultur dort respektive über Verhaltensweisen. Und ich nehme mal
weiter an, alle Gruppenmitglieder identifizieren sich auch hoch mit
"ihrem Roma-Sein". Wie also jetzt die Kritik forumulieren ohne in
Rassismus-Verdacht zu kommen?
>
> Daher ist es auch nicht sehr schwer, sich rassistisch zu verhalten,
> trotzdem oder sogar deswegen sollte es jedesmal benannt werden.
Ja! Aber ich meine, es gilt zu unterscheiden, ob die Kritik
tatsächlich rassistisch motiviert ist oder tatsächlich nur auf das
Verhalten abzielt.
>
> >
> > > Wenn sich jemand rassistisch verhält oder rassistisch diskutiert wird
> > > ihm das gesagt, punkt aus. Wieso soll ich mir meine Beurteilung
> > > verbieten lassen?
> >
> > Sollst du ja nicht. Aber es muss auch erlaubt sein, deinen Begriff
> > von Rassismus bzw. die Anwendung des Begriffs zu hinterfragen!
> >
> > These: Wird der Begriff Rassismus inflationär verwendet, verliert er
> > an Bedeutung.
>
> leider ist Rassismus ein weitverbreitetes Übel, und insbesondere auf
> die Stammtischkommentare hier im Forum trifft er absolut zu.
Ja! Ich will keinesfalls Rassismus verteidigen, der ist übel, aber
ich kann mir auch gut vorstellen, dass einem mal der Kragen platzen
kann und man sich dann zu Äußerungen hinreißen lässt, die wohl nicht
so gut sind.
Bob
> Feuermelder schrieb am 12. Mai 2013 18:42
>
> > botsucher schrieb am 12. Mai 2013 18:09
> >
> > > Feuermelder schrieb am 12. Mai 2013 17:34
> > >
> > > > Ich beziehe mich mal auf die Schilderung hier im Forum über
> > > > Köln-Kalk: Wenn eine Gruppe von Menschen, egal woher, die soziale
> > > > Umgebung verändert indem sie, wenn stimmt was beschrieben, klauen,
> > > > aggressiv anmachen, die Umgebung vermüllen, und ich sage, "nee, so
> > > > will ich das nicht, verhaltet euch anders" und diese Gruppe Menschen
> > > > nicht aus Deutschland kommt, bin ich dann schon Rassist?
> > > >
> > > > Das Problem mit der "Rassismus-Keule" kann eben sein, dass gleich
> > > > jede Kritik an Verhalten als rassistisch ausgelegt wird. Grob
> > > > gesprochen: "Wenn du uns kritisierst, bist du ein scheiss Rassist!"
> > > > Rassismus ist übel, aber wenn diese Kategorie benutzt wird, um
> > > > Mundtot zu machen, ist das dann weniger übel?
> > > > Bob
> > > >
> > >
> > > 1. Problem: Verallgemeinerung. Nur weil ich mal Streit mit jemand
> > > blond-haarigem hatte, sage ich nicht, dass alle blondhaarigen scheiße
> > > sind.
> >
> > Klar! Wenn ich sage, "alle Roma sind schlecht, weil sie Roma sind",
> > dann wäre das wohl eindeutig rassistisch.
> >
> > >
> > > 2. Problem: Authentizität und Wahrnehmung. Das was hier an
> > > Schilderungen zu lesen ist scheint mir nicht authentisch oder sogar
> > > erstunken und erlogen (wär nicht neu). Im dem Duktus, der hier zu
> > > lesen ist, tritt massive Xenophobie zutage.
> > > Das es Roma-Diebesbanden gibt, mag sein. Es gibt dann aber genausogut
> > > deutsche, holländische, französische, usw. Das ist kein Kriterium zur
> > > Beurteilung einer ethnischen Gruppe und auch kein
> > > Alleinstellungsmerkmal.
> > > Ich hatte das Glück, tatsächlich mal einen Roma kennenzulernen (im
> > > Gegensatz zu den meisten Stammtischhetzern hier), dass war ein
> > > sympathischer, engagierter, junger Mann.
> >
> > Xenophpobie, ja existiert leider!
> >
> > Aber wenn ich sage, "die Roma, mit denen ich es gerade zu tun habe,
> > verhalten sich asozial", ist das dann immer noch rassistisch?
>
> das kommt auf deine Intention an. Du sagst nicht, "die
> schwarzhaarigen" oder "die Schreiner" sondern verbindest das Merkmal
> "asozial" mit "die Roma, mit den in zu tun hatte" uns stellst so
> trotzdem wieder eine Verbindung zu "die Roma" (alle) her. Damit ist
> "die Roma" negativ konnotiert.
> Das selbe würde passieren wenn Du sagt "die Schreiner, mit den ich zu
> tun hatte, verhalten sich asozial", so funktioniert menschliche
> Wahrnehmung.
Ok! Aber wie es dann sprachlich ausdrücken? Ich nehme ein Gruppe
wahr, in der Verhalten gleich ist, die Gruppe weist wie jede Gruppe
verschiedene Menschen auf (also Größen, Körperbau, Haarfarben usw
usw) und ich weiß, dass alle Gruppenmitglieder Roma sind, womit ich
ja vll auch etwas über die Herkunft weiß und vll auch etwas über die
Kultur dort respektive über Verhaltensweisen. Und ich nehme mal
weiter an, alle Gruppenmitglieder identifizieren sich auch hoch mit
"ihrem Roma-Sein". Wie also jetzt die Kritik forumulieren ohne in
Rassismus-Verdacht zu kommen?
>
> Daher ist es auch nicht sehr schwer, sich rassistisch zu verhalten,
> trotzdem oder sogar deswegen sollte es jedesmal benannt werden.
Ja! Aber ich meine, es gilt zu unterscheiden, ob die Kritik
tatsächlich rassistisch motiviert ist oder tatsächlich nur auf das
Verhalten abzielt.
>
> >
> > > Wenn sich jemand rassistisch verhält oder rassistisch diskutiert wird
> > > ihm das gesagt, punkt aus. Wieso soll ich mir meine Beurteilung
> > > verbieten lassen?
> >
> > Sollst du ja nicht. Aber es muss auch erlaubt sein, deinen Begriff
> > von Rassismus bzw. die Anwendung des Begriffs zu hinterfragen!
> >
> > These: Wird der Begriff Rassismus inflationär verwendet, verliert er
> > an Bedeutung.
>
> leider ist Rassismus ein weitverbreitetes Übel, und insbesondere auf
> die Stammtischkommentare hier im Forum trifft er absolut zu.
Ja! Ich will keinesfalls Rassismus verteidigen, der ist übel, aber
ich kann mir auch gut vorstellen, dass einem mal der Kragen platzen
kann und man sich dann zu Äußerungen hinreißen lässt, die wohl nicht
so gut sind.
Bob