> > >
> > > Xenophpobie, ja existiert leider!
> > >
> > > Aber wenn ich sage, "die Roma, mit denen ich es gerade zu tun habe,
> > > verhalten sich asozial", ist das dann immer noch rassistisch?
> >
> > das kommt auf deine Intention an. Du sagst nicht, "die
> > schwarzhaarigen" oder "die Schreiner" sondern verbindest das Merkmal
> > "asozial" mit "die Roma, mit den in zu tun hatte" uns stellst so
> > trotzdem wieder eine Verbindung zu "die Roma" (alle) her. Damit ist
> > "die Roma" negativ konnotiert.
> > Das selbe würde passieren wenn Du sagt "die Schreiner, mit den ich zu
> > tun hatte, verhalten sich asozial", so funktioniert menschliche
> > Wahrnehmung.
>
> Ok! Aber wie es dann sprachlich ausdrücken? Ich nehme ein Gruppe
> wahr, in der Verhalten gleich ist, die Gruppe weist wie jede Gruppe
> verschiedene Menschen auf (also Größen, Körperbau, Haarfarben usw
> usw) und ich weiß, dass alle Gruppenmitglieder Roma sind, womit ich
> ja vll auch etwas über die Herkunft weiß und vll auch etwas über die
> Kultur dort respektive über Verhaltensweisen. Und ich nehme mal
> weiter an, alle Gruppenmitglieder identifizieren sich auch hoch mit
> "ihrem Roma-Sein". Wie also jetzt die Kritik forumulieren ohne in
> Rassismus-Verdacht zu kommen?
Mit dieser Argumentationsstrategie landest Du immer in der
Rassismusfalle.
Das funktioniert in alle Richtungen, sobald Du anfängst zu
verallgemeinern. Es gibt nicht "die Deutschen", "die Franzosen", "die
Engländer" oder "die Roma" und erst recht nicht allgemeine, mit
diesen Gruppen assozierte Verhaltensweisen. Das weiss jeder, der
schon ein bisschen in der Welt rumgekommen ist.
Wenn Du nicht rassistisch argumentieren oder kritisieren möchtest,
darfst Du genau diese Zuweisung nicht machen.
Der Trick wäre, die Individuen, über die man spricht, nicht über ein
"rassisches" Merkmal zu bennenen, da "die xyz" immer zwangsläufig in
einer falschen Aussage mündet. Somit fällt natürlich auch die Aussage
"die Roma sind soundso" flach, aber das wollen unsere
Stammtischbrüder hier ja genau explizit nicht.
Etwas überspitzt könnte man sagen, dass, solange man nicht in der
Lage ist, einzelne Individuen einer Gruppe und deren Sozialstruktur
zu bennen (Herr soundso, der Vater von Herrn wasweissich hat dies
oder jenes gesagt oder gemacht), es eine gute Idee ist, sich mit
derart verallgemeinender Kritik zurückzuhalten. Oder anders: möchte
ich die Probleme einer Gruppe von Menschen kennen und kritisieren,
würde es vorraussetzen, dass ich mich erst mit den einzelnen
Individuen auseinandersetzte (aber auch das wollen die meisten
nicht).
Wenn Du das schaffst hast Du einen wirklich guten Dikussionsstil
erreicht.
>
> >
> > Daher ist es auch nicht sehr schwer, sich rassistisch zu verhalten,
> > trotzdem oder sogar deswegen sollte es jedesmal benannt werden.
>
> Ja! Aber ich meine, es gilt zu unterscheiden, ob die Kritik
> tatsächlich rassistisch motiviert ist oder tatsächlich nur auf das
> Verhalten abzielt.
wenn die Kritik des Verhaltens verallgemeinernd über ein "rassisches"
Merkmal geführt wird, würde ich schon sagen, dass sie rassistisch
ist, aber ja.
>
> >
> > >
> > > > Wenn sich jemand rassistisch verhält oder rassistisch diskutiert wird
> > > > ihm das gesagt, punkt aus. Wieso soll ich mir meine Beurteilung
> > > > verbieten lassen?
> > >
> > > Sollst du ja nicht. Aber es muss auch erlaubt sein, deinen Begriff
> > > von Rassismus bzw. die Anwendung des Begriffs zu hinterfragen!
> > >
> > > These: Wird der Begriff Rassismus inflationär verwendet, verliert er
> > > an Bedeutung.
> >
> > leider ist Rassismus ein weitverbreitetes Übel, und insbesondere auf
> > die Stammtischkommentare hier im Forum trifft er absolut zu.
>
> Ja! Ich will keinesfalls Rassismus verteidigen, der ist übel, aber
> ich kann mir auch gut vorstellen, dass einem mal der Kragen platzen
> kann und man sich dann zu Äußerungen hinreißen lässt, die wohl nicht
> so gut sind.
absolut.
> Bob
> > > Xenophpobie, ja existiert leider!
> > >
> > > Aber wenn ich sage, "die Roma, mit denen ich es gerade zu tun habe,
> > > verhalten sich asozial", ist das dann immer noch rassistisch?
> >
> > das kommt auf deine Intention an. Du sagst nicht, "die
> > schwarzhaarigen" oder "die Schreiner" sondern verbindest das Merkmal
> > "asozial" mit "die Roma, mit den in zu tun hatte" uns stellst so
> > trotzdem wieder eine Verbindung zu "die Roma" (alle) her. Damit ist
> > "die Roma" negativ konnotiert.
> > Das selbe würde passieren wenn Du sagt "die Schreiner, mit den ich zu
> > tun hatte, verhalten sich asozial", so funktioniert menschliche
> > Wahrnehmung.
>
> Ok! Aber wie es dann sprachlich ausdrücken? Ich nehme ein Gruppe
> wahr, in der Verhalten gleich ist, die Gruppe weist wie jede Gruppe
> verschiedene Menschen auf (also Größen, Körperbau, Haarfarben usw
> usw) und ich weiß, dass alle Gruppenmitglieder Roma sind, womit ich
> ja vll auch etwas über die Herkunft weiß und vll auch etwas über die
> Kultur dort respektive über Verhaltensweisen. Und ich nehme mal
> weiter an, alle Gruppenmitglieder identifizieren sich auch hoch mit
> "ihrem Roma-Sein". Wie also jetzt die Kritik forumulieren ohne in
> Rassismus-Verdacht zu kommen?
Mit dieser Argumentationsstrategie landest Du immer in der
Rassismusfalle.
Das funktioniert in alle Richtungen, sobald Du anfängst zu
verallgemeinern. Es gibt nicht "die Deutschen", "die Franzosen", "die
Engländer" oder "die Roma" und erst recht nicht allgemeine, mit
diesen Gruppen assozierte Verhaltensweisen. Das weiss jeder, der
schon ein bisschen in der Welt rumgekommen ist.
Wenn Du nicht rassistisch argumentieren oder kritisieren möchtest,
darfst Du genau diese Zuweisung nicht machen.
Der Trick wäre, die Individuen, über die man spricht, nicht über ein
"rassisches" Merkmal zu bennenen, da "die xyz" immer zwangsläufig in
einer falschen Aussage mündet. Somit fällt natürlich auch die Aussage
"die Roma sind soundso" flach, aber das wollen unsere
Stammtischbrüder hier ja genau explizit nicht.
Etwas überspitzt könnte man sagen, dass, solange man nicht in der
Lage ist, einzelne Individuen einer Gruppe und deren Sozialstruktur
zu bennen (Herr soundso, der Vater von Herrn wasweissich hat dies
oder jenes gesagt oder gemacht), es eine gute Idee ist, sich mit
derart verallgemeinender Kritik zurückzuhalten. Oder anders: möchte
ich die Probleme einer Gruppe von Menschen kennen und kritisieren,
würde es vorraussetzen, dass ich mich erst mit den einzelnen
Individuen auseinandersetzte (aber auch das wollen die meisten
nicht).
Wenn Du das schaffst hast Du einen wirklich guten Dikussionsstil
erreicht.
>
> >
> > Daher ist es auch nicht sehr schwer, sich rassistisch zu verhalten,
> > trotzdem oder sogar deswegen sollte es jedesmal benannt werden.
>
> Ja! Aber ich meine, es gilt zu unterscheiden, ob die Kritik
> tatsächlich rassistisch motiviert ist oder tatsächlich nur auf das
> Verhalten abzielt.
wenn die Kritik des Verhaltens verallgemeinernd über ein "rassisches"
Merkmal geführt wird, würde ich schon sagen, dass sie rassistisch
ist, aber ja.
>
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> > >
> > > > Wenn sich jemand rassistisch verhält oder rassistisch diskutiert wird
> > > > ihm das gesagt, punkt aus. Wieso soll ich mir meine Beurteilung
> > > > verbieten lassen?
> > >
> > > Sollst du ja nicht. Aber es muss auch erlaubt sein, deinen Begriff
> > > von Rassismus bzw. die Anwendung des Begriffs zu hinterfragen!
> > >
> > > These: Wird der Begriff Rassismus inflationär verwendet, verliert er
> > > an Bedeutung.
> >
> > leider ist Rassismus ein weitverbreitetes Übel, und insbesondere auf
> > die Stammtischkommentare hier im Forum trifft er absolut zu.
>
> Ja! Ich will keinesfalls Rassismus verteidigen, der ist übel, aber
> ich kann mir auch gut vorstellen, dass einem mal der Kragen platzen
> kann und man sich dann zu Äußerungen hinreißen lässt, die wohl nicht
> so gut sind.
absolut.
> Bob