Der_Irre_Polterer schrieb am 13. Mai 2013 17:52
> Feuermelder schrieb am 13. Mai 2013 09:38
>
> > Nation und Kultur lassen sich als natürliche
> > Einheiten sehen
>
> *DAS* scheint die falsche Grundannahme zu sein, wegen der du immer in
> die Denkmuster einschwenkst, die auch Rassisten benutzen.
>
> "Nationen" sind ziemlich neue Konzepte. Kaum 200 Jahre alt.
Quatsch! Ersetze das Wort durch Reiche oder durch Länder oder oder.
Wie lange gibt es Z.B. Frankreich? Es geht hier gar nicht darum, aus
irgendwelchen Nationalitäten irgendeinen Rassismus herzuleiten. Oder
bezeichne Staaten als Verwaltungseinheiten oder als Wertegefüge oder
sehe es als goblale lokale Einheiten an mit mehr oder weniger
spezifischen Eigenheiten.
Die Frage lässt sich auch so stellen, warum redet man auf der Erde
von Ländern oder Nationen? Warum sind sie auf allen Landkarten
eingzeichnet.
>
> Kulturen unterscheiden sich lokal - je nach dem wie genau man
> hinschaut.
> "DIE deutsche Kultur" existiert nicht. Ein Flensburger dürfte
> kulturell einem Dänen näher sein als einem Bayern aus dem
> Herrgottswinkel.
> Du kannst keine Kultur definieren, die alle deutschen einschliesst
> und gleichzeitig alle von dir unerwünschten nicht-Deutschen
> ausschliesst.
Warum sprechen wir dann die gleiche Sprache? Natürlich unterscheiden
sich Flensburger von Bayern und Sachsen von Kölnern usw.
Nichtdestrotrotz wird sich ein Flensburger wohl schneller mit einem
Schwaben verstehen als mit einem Menschen aus der Mongolei oder aus
Korea. Allein die Sprache kann eine Barriere bilden.
Und: Kultur ist ja überhaupt nicht schlechtes! Im Gegenteil sie kann
bereichern. Reisen bildet.
>
> Nicht umsonst sind die Nazis (und schon ihre geistigen Vorgänger) auf
> Rasse und Abstammung ausgewichen und beim "Ariernachweis" gelandet.
> Der konnte zwar auch nicht deutsche von Nichtdeutschen trennen, aber
> man konnte so tun, weil man ein abprüfbares Kriterium hatte.
Das Problem mit den Nazis ist, dass sie wohl alles, was sie benutzt
haben, jetzt "verbrannt" ist, also negativ belegt. Ich finde zum
Beispiel Wagner macht geradezu geniale Musik, bin ich deshalb ein
Nazi? Ein solche Zuordnung zum Beispiel wäre totaler Blödsinn. Ich
höre auch Punk oder Rock, bin ich deshalb ein .....
>
> > an die unmittelbar der Begriff Mentalität (Prädisposition) ankoppelt.
>
> DAS ist jetzt schon tiefer Rassismus.
> Du erfindest ein Unterscheidungskriterium (Nation/Kultur) und
> untermauerst damit eine unüberprüfbare Zuschreibung von Eigenschaften
> an eine heterogene Menschengruppe.
Ich erfinde gar nichts. Mentalität ist ein gängiger Begriff - siehe
Wiki. Begriffe wie Mentalität sind erstmal wertneutral, erst in der
Anwendung können sie kritisch werden.
> > These: Rassismus entspringt einer emotionalen Wahrnehmung!
>
> "Ich bin ein dumpfer Rassist, also bin ich ein dumpfer Rassist."
> Oder wie?
Nein!! So: "Ich bin wütend oder voller Hass auf die Gruppe X und die
Emotionen sind so stark, dass sie eine andere Sicht kaum zulassen" -
Emotionen können Rationalität übertönen.
>
> > Die "Objekte" können nicht versachlicht werden, weil Gefühle wie Angst
> > und Wut stärker sind als rationale Einsichten.
>
> Dann bleibt die Frage: Warum die Angst? Woher die Wut?
> Und da sind dann gleich wieder die rassisten, die das schüren da.
Ja! Davon leben die ja auch unter anderem. Hass schüren, das können
alle Fanatiker geradezu hervorragend gut! Und dagegen hat man sich zu
wehren, egal aus welcher Ecke der Fanatismus kommt.
Angst entsteht durch Bedrohung, ob die jetzt objektiv oder gefühlt
ist oder eine Mischung, lässt sich wohl nur im Einzelfall klar sagen.
>
> > Gefühle entspringen Erfahrungswissen - und solches kann tief sitzen.
>
> Nein - und "Artgedächtnis" gibt es schon gar nicht.
Erfahrungwissen ist individuell und dient oft der situativen
Entscheidung! Wie weit ein kollektives Gedächtnis existiert, darüber
lässt sich wohl streiten. Aber da wir Museen haben ........
> Feuermelder schrieb am 13. Mai 2013 09:38
>
> > Nation und Kultur lassen sich als natürliche
> > Einheiten sehen
>
> *DAS* scheint die falsche Grundannahme zu sein, wegen der du immer in
> die Denkmuster einschwenkst, die auch Rassisten benutzen.
>
> "Nationen" sind ziemlich neue Konzepte. Kaum 200 Jahre alt.
Quatsch! Ersetze das Wort durch Reiche oder durch Länder oder oder.
Wie lange gibt es Z.B. Frankreich? Es geht hier gar nicht darum, aus
irgendwelchen Nationalitäten irgendeinen Rassismus herzuleiten. Oder
bezeichne Staaten als Verwaltungseinheiten oder als Wertegefüge oder
sehe es als goblale lokale Einheiten an mit mehr oder weniger
spezifischen Eigenheiten.
Die Frage lässt sich auch so stellen, warum redet man auf der Erde
von Ländern oder Nationen? Warum sind sie auf allen Landkarten
eingzeichnet.
>
> Kulturen unterscheiden sich lokal - je nach dem wie genau man
> hinschaut.
> "DIE deutsche Kultur" existiert nicht. Ein Flensburger dürfte
> kulturell einem Dänen näher sein als einem Bayern aus dem
> Herrgottswinkel.
> Du kannst keine Kultur definieren, die alle deutschen einschliesst
> und gleichzeitig alle von dir unerwünschten nicht-Deutschen
> ausschliesst.
Warum sprechen wir dann die gleiche Sprache? Natürlich unterscheiden
sich Flensburger von Bayern und Sachsen von Kölnern usw.
Nichtdestrotrotz wird sich ein Flensburger wohl schneller mit einem
Schwaben verstehen als mit einem Menschen aus der Mongolei oder aus
Korea. Allein die Sprache kann eine Barriere bilden.
Und: Kultur ist ja überhaupt nicht schlechtes! Im Gegenteil sie kann
bereichern. Reisen bildet.
>
> Nicht umsonst sind die Nazis (und schon ihre geistigen Vorgänger) auf
> Rasse und Abstammung ausgewichen und beim "Ariernachweis" gelandet.
> Der konnte zwar auch nicht deutsche von Nichtdeutschen trennen, aber
> man konnte so tun, weil man ein abprüfbares Kriterium hatte.
Das Problem mit den Nazis ist, dass sie wohl alles, was sie benutzt
haben, jetzt "verbrannt" ist, also negativ belegt. Ich finde zum
Beispiel Wagner macht geradezu geniale Musik, bin ich deshalb ein
Nazi? Ein solche Zuordnung zum Beispiel wäre totaler Blödsinn. Ich
höre auch Punk oder Rock, bin ich deshalb ein .....
>
> > an die unmittelbar der Begriff Mentalität (Prädisposition) ankoppelt.
>
> DAS ist jetzt schon tiefer Rassismus.
> Du erfindest ein Unterscheidungskriterium (Nation/Kultur) und
> untermauerst damit eine unüberprüfbare Zuschreibung von Eigenschaften
> an eine heterogene Menschengruppe.
Ich erfinde gar nichts. Mentalität ist ein gängiger Begriff - siehe
Wiki. Begriffe wie Mentalität sind erstmal wertneutral, erst in der
Anwendung können sie kritisch werden.
> > These: Rassismus entspringt einer emotionalen Wahrnehmung!
>
> "Ich bin ein dumpfer Rassist, also bin ich ein dumpfer Rassist."
> Oder wie?
Nein!! So: "Ich bin wütend oder voller Hass auf die Gruppe X und die
Emotionen sind so stark, dass sie eine andere Sicht kaum zulassen" -
Emotionen können Rationalität übertönen.
>
> > Die "Objekte" können nicht versachlicht werden, weil Gefühle wie Angst
> > und Wut stärker sind als rationale Einsichten.
>
> Dann bleibt die Frage: Warum die Angst? Woher die Wut?
> Und da sind dann gleich wieder die rassisten, die das schüren da.
Ja! Davon leben die ja auch unter anderem. Hass schüren, das können
alle Fanatiker geradezu hervorragend gut! Und dagegen hat man sich zu
wehren, egal aus welcher Ecke der Fanatismus kommt.
Angst entsteht durch Bedrohung, ob die jetzt objektiv oder gefühlt
ist oder eine Mischung, lässt sich wohl nur im Einzelfall klar sagen.
>
> > Gefühle entspringen Erfahrungswissen - und solches kann tief sitzen.
>
> Nein - und "Artgedächtnis" gibt es schon gar nicht.
Erfahrungwissen ist individuell und dient oft der situativen
Entscheidung! Wie weit ein kollektives Gedächtnis existiert, darüber
lässt sich wohl streiten. Aber da wir Museen haben ........