Lothar die Misere schrieb am 28. Februar 2015 14:44
> Nun ja, "Basisdemokratie" ist auch so ein "westlicher Wert"...
Nein, die Basisdemokratie ist uralt. Es gab sie schon, als wir noch
Jäger und Sammler waren.
> Der demokratischer Rechtsstaat waren die USA natürlich immer nur zu
> Hause. Immerhin hat man ihn aus eigenem Antrieb auch auf Frauen,
> Schwarze und Homos ausgedehnt. Auch diese Selbstkorrekturen sind
> westliche Werte, die uns erst einmal jemand nachmachen soll!
Die USA haben gut begonnen, aber inzwischen stark nachgelassen. Als
"Demokratie" würde ich den Zustand dort nicht mehr bezeichnen. Es
handelt sich eher um eine Kleptokratie, die von Demokratiefeinden
gesteuert wird.
> Hinter der Grenze fängt für den normalen Amerikaner einfach die
> unterentwickelte Restwelt an ("overseas"). Die bekommt im Gegensatz
> zu den USA fast nichts auf die Reihe. Natürlich war der normale
> Amerikaner noch nie in bösen Soziländern wie Norwegen oder
> Frankreich, aber für die meisten nicht-westlichen Länder stimmt das
> leider auch noch. Deswegen greifen sie halt auch mit undemokratischen
> Mitteln ein. Das ist für sie kein Widerspruch zu ihren eigenen
> westlichen Werten, das ist nur pragmatisch.
Nein, die ideologischen Argumente sind nur vorgeschoben. Es geht
ausschließlich um den Profit, der mit Überfällen auf andere Länder zu
machen ist. Der "normale Amerikaner" begreift entweder nicht, wer die
Macht an sich gerissen hat oder kann nichts dagegen machen. In dieser
Beziehung gleichen sie uns Deutschen.
> Trotzdem ist es immer noch die beste Weltmacht, die man sich als
> Vasallenstaat wünschen kann. Schaut euch doch nur mal die DDR an. Die
> meisten Ossis haben die Sowjets gehasst und am Ende ist die SU auch
> noch wegen ihrer eigenen Unfähigkeit implodiert. Die meisten
> Wessi-Nachkriegskinder haben dagegen die Amerikaner bewundert. So
> sehr, dass es für mich als später Geborenen oft unerträglich war.
Inzwischen hat sich der Glauben an die "westlichen Werte" für viele
Ostdeutsche erledigt. Die sprechen nämlich Russisch und verstehen
ganz genau, was z.B. in der Ukraine vor sich geht.
> Trotzdem spricht das alles nicht gegen westliche Werte an sich. Was
> soll denn die Alternative sein: Ein islamischer Staat? Die
> chinesische Synthese von Raubtierkapitalismus und
> Einparteiendiktatur? Die Putin'sche Demokratur mit heiliger Erde und
> RT? Wo wollen die Flüchtlinge dieser Welt hin, in die westliche Welt
> oder nach Asien, Afrika oder Russland?
Nein, die Alternative ist eine Synthese aus Sozialismus und
Kapitalismus. Freiheit für Arbeitnehmer und kleine Gewerbetreibende,
und konsequente Regulierung für Großkonzerne und Finanzwirtschaft.
Das Großkapital muss verpflichtet werden, soziale Verantwortung zu
übernehmen. Wenn es das nicht will, dann ist eine grundgesetzkonforme
Enteignung möglich. Mit korrupten Politikern ist das nicht zu
schaffen. Was wir brauchen ist eine direkte Demokratie, die per
Abstimmung Sachfragen entscheidet und Politiker nicht nur wählen,
sondern auch abwählen kann.
Schönen Tag wünscht
BasisDemokrat
> Nun ja, "Basisdemokratie" ist auch so ein "westlicher Wert"...
Nein, die Basisdemokratie ist uralt. Es gab sie schon, als wir noch
Jäger und Sammler waren.
> Der demokratischer Rechtsstaat waren die USA natürlich immer nur zu
> Hause. Immerhin hat man ihn aus eigenem Antrieb auch auf Frauen,
> Schwarze und Homos ausgedehnt. Auch diese Selbstkorrekturen sind
> westliche Werte, die uns erst einmal jemand nachmachen soll!
Die USA haben gut begonnen, aber inzwischen stark nachgelassen. Als
"Demokratie" würde ich den Zustand dort nicht mehr bezeichnen. Es
handelt sich eher um eine Kleptokratie, die von Demokratiefeinden
gesteuert wird.
> Hinter der Grenze fängt für den normalen Amerikaner einfach die
> unterentwickelte Restwelt an ("overseas"). Die bekommt im Gegensatz
> zu den USA fast nichts auf die Reihe. Natürlich war der normale
> Amerikaner noch nie in bösen Soziländern wie Norwegen oder
> Frankreich, aber für die meisten nicht-westlichen Länder stimmt das
> leider auch noch. Deswegen greifen sie halt auch mit undemokratischen
> Mitteln ein. Das ist für sie kein Widerspruch zu ihren eigenen
> westlichen Werten, das ist nur pragmatisch.
Nein, die ideologischen Argumente sind nur vorgeschoben. Es geht
ausschließlich um den Profit, der mit Überfällen auf andere Länder zu
machen ist. Der "normale Amerikaner" begreift entweder nicht, wer die
Macht an sich gerissen hat oder kann nichts dagegen machen. In dieser
Beziehung gleichen sie uns Deutschen.
> Trotzdem ist es immer noch die beste Weltmacht, die man sich als
> Vasallenstaat wünschen kann. Schaut euch doch nur mal die DDR an. Die
> meisten Ossis haben die Sowjets gehasst und am Ende ist die SU auch
> noch wegen ihrer eigenen Unfähigkeit implodiert. Die meisten
> Wessi-Nachkriegskinder haben dagegen die Amerikaner bewundert. So
> sehr, dass es für mich als später Geborenen oft unerträglich war.
Inzwischen hat sich der Glauben an die "westlichen Werte" für viele
Ostdeutsche erledigt. Die sprechen nämlich Russisch und verstehen
ganz genau, was z.B. in der Ukraine vor sich geht.
> Trotzdem spricht das alles nicht gegen westliche Werte an sich. Was
> soll denn die Alternative sein: Ein islamischer Staat? Die
> chinesische Synthese von Raubtierkapitalismus und
> Einparteiendiktatur? Die Putin'sche Demokratur mit heiliger Erde und
> RT? Wo wollen die Flüchtlinge dieser Welt hin, in die westliche Welt
> oder nach Asien, Afrika oder Russland?
Nein, die Alternative ist eine Synthese aus Sozialismus und
Kapitalismus. Freiheit für Arbeitnehmer und kleine Gewerbetreibende,
und konsequente Regulierung für Großkonzerne und Finanzwirtschaft.
Das Großkapital muss verpflichtet werden, soziale Verantwortung zu
übernehmen. Wenn es das nicht will, dann ist eine grundgesetzkonforme
Enteignung möglich. Mit korrupten Politikern ist das nicht zu
schaffen. Was wir brauchen ist eine direkte Demokratie, die per
Abstimmung Sachfragen entscheidet und Politiker nicht nur wählen,
sondern auch abwählen kann.
Schönen Tag wünscht
BasisDemokrat