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mehr als 1000 Beiträge seit 21.01.2014

overseas

Nun ja, "Basisdemokratie" ist auch so ein "westlicher Wert"...

Der demokratischer Rechtsstaat waren die USA natürlich immer nur zu
Hause. Immerhin hat man ihn aus eigenem Antrieb auch auf Frauen,
Schwarze und Homos ausgedehnt. Auch diese Selbstkorrekturen sind
westliche Werte, die uns erst einmal jemand nachmachen soll!

Hinter der Grenze fängt für den normalen Amerikaner einfach die
unterentwickelte Restwelt an ("overseas"). Die bekommt im Gegensatz
zu den USA fast nichts auf die Reihe. Natürlich war der normale
Amerikaner noch nie in bösen Soziländern wie Norwegen oder
Frankreich, aber für die meisten nicht-westlichen Länder stimmt das
leider auch noch. Deswegen greifen sie halt auch mit undemokratischen
Mitteln ein. Das ist für sie kein Widerspruch zu ihren eigenen
westlichen Werten, das ist nur pragmatisch.

Trotzdem ist es immer noch die beste Weltmacht, die man sich als
Vasallenstaat wünschen kann. Schaut euch doch nur mal die DDR an. Die
meisten Ossis haben die Sowjets gehasst und am Ende ist die SU auch
noch wegen ihrer eigenen Unfähigkeit implodiert. Die meisten
Wessi-Nachkriegskinder haben dagegen die Amerikaner bewundert. So
sehr, dass es für mich als später Geborenen oft unerträglich war. 

Trotzdem spricht das alles nicht gegen westliche Werte an sich. Was
soll denn die Alternative sein: Ein islamischer Staat? Die
chinesische Synthese von Raubtierkapitalismus und
Einparteiendiktatur? Die Putin'sche Demokratur mit heiliger Erde und
RT? Wo wollen die Flüchtlinge dieser Welt hin, in die westliche Welt
oder nach Asien, Afrika oder Russland?

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