obertroll schrieb am 6. Dezember 2003 14:30
> ach eines wuerde mich noch interessieren: warum hast du eigentlich so
> eine feindliche einstellung gegenueber rauchern?
Ich stehe dem Rauchen feindlich gegenüber, nicht dem Raucher. Aber
das wird nicht immer deutlich.
Vielleicht liegt es an meinem recht empfindlichen Geruchssinn. Ich
mag es überhaupt nicht, wenn etwas an mir oder in meiner Nähe stinkt.
Wenn ich für 2 Stunden in einem Restaurant neben einem Raucher sitze,
muss ich mir in jedem Fall an diesem Tag vor dem Schlafen noch die
Haare waschen, damit dieser ekelhafte Gestank aufhört. Meine
Klamotten landen dann natürlich auch in der Wäsche.
Ein Raucher verursacht also bei mir zusätzliche Aufwände, die ohne
dieses "ist doch nur ne Zigarette"-Denken gar nicht auftreten würden.
Bevor Einwände kommen: Nein, irgendwelche stark riechenden
Duftwässerchen gefallen mir ebensowenig.
> ich denke man sollte nach kompromissfaehigen loesungsansaetzen
> suchen, anstatt die raucher (mich eingeschlossen) auszugrenzen,
Ich will gar nicht den Raucher ausgrenzen, sondern nur das Rauchen.
Ein Mensch, der sich in der Öffentlichkeit nicht bewegen kann, ohne
dass er quarzt, sollte dringend eine Suchtberatung aufsuchen.
> anzufeinden und zu diskriminieren, denn das wird das problem nicht
> loesen.
Wenn allerdings ein Raucher, der mutwillig oder suchtgetrieben nicht
versteht, dass er mich stark belästigt, trotz Aufforderung nicht mit
seinem asozialen (im Sinne des Wortes) Verhalten aufhört, dann kann
es durchaus passieren, dass er von mir (= seiner Umwelt) angefeindet
wird.
Eine Diskriminierung des Rauchers findet nicht statt. Eine
Diskriminierung des Rauchens hingegen schon. Wenn allerdings ein
Raucher bei der Diskriminierung des Rauchens auf eine Diskriminierung
seiner eigenen Person schließt, so geht das doch nur, wenn man das
Rauchen als einen festen Bestandteil seiner Person ansieht.
Beispiel: Ein Schwarzer, der wegen seiner Hautfarbe diskriminiert
wird, kann nicht anders, als die Diskriminierung persönlich zu sehen,
da er sich nicht von sich aus für diese Hautfarbe entschieden hat.
Ein Punk, der wegen seiner Haare und politischen Einstellung
diskriminiert wird, hat es wesentlich einfacher. Er hat sich seine
Frisur selbst gewählt (und für gewöhnlich deshalb, weil er
diskriminiert werden möchte). Diese Art von Diskriminierung ist daher
auch gesellschaftlich wesentlich akzeptierter als die erste Art.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Raucher für gewöhnlich nicht
versteht, dass der Zigarettenqualm für einen Nichtraucher oder auch
Ex-Raucher sehr ekelig ist.
Ich habe mal ein schönes Beispiel dazu gehört, dass einem Raucher
diesen Ekel aufzeigen könnte:
Stell Dir vor, dass 30% der Bevölkerung, anstatt zu rauchen, ständig
in rohe Knoblauch-Zwiebeln hineinbeißen und diese kauen. Jemand, der
selten oder kein Knoblauch ist, kennt den starken und ekeleregenden
Gestank, den ein regelmäßiger Knoblauch-Esser von sich gibt: Sowohl
der starke Mundgeruch als auch andere stark riechenden Ausdünstungen.
Du gehst jetzt durch eine Einkaufszone einer Großstadt Deiner Wahl,
und überall um Dich herum gibt es Leute, denen Du nicht näher als 10m
kommen willst, da Du den Gestank nicht aushälst. Das ist aber leider
nicht machbar.
Sagst Du jemandem "Geh weg, Du stinkst!", bekommst Du als Antwort:
"Hier, nimm doch auch eine Zehe!".
Der einzige Vorteil in diesem Scenario ist, dass Knoblauch nicht in
dem Maße Gesundheitsschädlich ist wie das Rauchen.
Gruß,
Kernelpatch
> ach eines wuerde mich noch interessieren: warum hast du eigentlich so
> eine feindliche einstellung gegenueber rauchern?
Ich stehe dem Rauchen feindlich gegenüber, nicht dem Raucher. Aber
das wird nicht immer deutlich.
Vielleicht liegt es an meinem recht empfindlichen Geruchssinn. Ich
mag es überhaupt nicht, wenn etwas an mir oder in meiner Nähe stinkt.
Wenn ich für 2 Stunden in einem Restaurant neben einem Raucher sitze,
muss ich mir in jedem Fall an diesem Tag vor dem Schlafen noch die
Haare waschen, damit dieser ekelhafte Gestank aufhört. Meine
Klamotten landen dann natürlich auch in der Wäsche.
Ein Raucher verursacht also bei mir zusätzliche Aufwände, die ohne
dieses "ist doch nur ne Zigarette"-Denken gar nicht auftreten würden.
Bevor Einwände kommen: Nein, irgendwelche stark riechenden
Duftwässerchen gefallen mir ebensowenig.
> ich denke man sollte nach kompromissfaehigen loesungsansaetzen
> suchen, anstatt die raucher (mich eingeschlossen) auszugrenzen,
Ich will gar nicht den Raucher ausgrenzen, sondern nur das Rauchen.
Ein Mensch, der sich in der Öffentlichkeit nicht bewegen kann, ohne
dass er quarzt, sollte dringend eine Suchtberatung aufsuchen.
> anzufeinden und zu diskriminieren, denn das wird das problem nicht
> loesen.
Wenn allerdings ein Raucher, der mutwillig oder suchtgetrieben nicht
versteht, dass er mich stark belästigt, trotz Aufforderung nicht mit
seinem asozialen (im Sinne des Wortes) Verhalten aufhört, dann kann
es durchaus passieren, dass er von mir (= seiner Umwelt) angefeindet
wird.
Eine Diskriminierung des Rauchers findet nicht statt. Eine
Diskriminierung des Rauchens hingegen schon. Wenn allerdings ein
Raucher bei der Diskriminierung des Rauchens auf eine Diskriminierung
seiner eigenen Person schließt, so geht das doch nur, wenn man das
Rauchen als einen festen Bestandteil seiner Person ansieht.
Beispiel: Ein Schwarzer, der wegen seiner Hautfarbe diskriminiert
wird, kann nicht anders, als die Diskriminierung persönlich zu sehen,
da er sich nicht von sich aus für diese Hautfarbe entschieden hat.
Ein Punk, der wegen seiner Haare und politischen Einstellung
diskriminiert wird, hat es wesentlich einfacher. Er hat sich seine
Frisur selbst gewählt (und für gewöhnlich deshalb, weil er
diskriminiert werden möchte). Diese Art von Diskriminierung ist daher
auch gesellschaftlich wesentlich akzeptierter als die erste Art.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Raucher für gewöhnlich nicht
versteht, dass der Zigarettenqualm für einen Nichtraucher oder auch
Ex-Raucher sehr ekelig ist.
Ich habe mal ein schönes Beispiel dazu gehört, dass einem Raucher
diesen Ekel aufzeigen könnte:
Stell Dir vor, dass 30% der Bevölkerung, anstatt zu rauchen, ständig
in rohe Knoblauch-Zwiebeln hineinbeißen und diese kauen. Jemand, der
selten oder kein Knoblauch ist, kennt den starken und ekeleregenden
Gestank, den ein regelmäßiger Knoblauch-Esser von sich gibt: Sowohl
der starke Mundgeruch als auch andere stark riechenden Ausdünstungen.
Du gehst jetzt durch eine Einkaufszone einer Großstadt Deiner Wahl,
und überall um Dich herum gibt es Leute, denen Du nicht näher als 10m
kommen willst, da Du den Gestank nicht aushälst. Das ist aber leider
nicht machbar.
Sagst Du jemandem "Geh weg, Du stinkst!", bekommst Du als Antwort:
"Hier, nimm doch auch eine Zehe!".
Der einzige Vorteil in diesem Scenario ist, dass Knoblauch nicht in
dem Maße Gesundheitsschädlich ist wie das Rauchen.
Gruß,
Kernelpatch