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386 Beiträge seit 05.11.2002

Sucht...

Mr. B.B.C. schrieb am 8. Dezember 2003 13:36

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> Andererseits darf man nicht vergessen, dass eine Sucht ausserdem mit
> einer Vernachlässigung der Körperpflege einher geht. Besonders
> augenfällig: Zahnfäule. In der Dauerbetäubung kann die bis zur Sepsis
> durchspazieren.

> Und wie gesagt nimmt man's beim Fixen nicht so genau, ob eine Spritze
> schon mal benutzt wurde, und bei der Prostitution mit Verhütung...

Ich will jetzt nicht behaupten, dass es nach einer eventuellen
Heroinlegalisierung (Von der wir ideologisch sowieso 50+ Jahre
entfernt sind) keine der vielzitierten "Junkies auf dem Bahnhofsklo"
mehr geben wird (Ist übrigens mal Jemanden aufgefallen, das gerade
diese Gruppe von schwerstsüchtigen, obwohl sie nur einen _minimalen_
Teil aller Konsumenten illegaler Drogen ausmacht, immer der
repräsentativste ist?).
Man sollte aber auch bedenken, das die von dir geschilderten
Begleiterscheinungen _keineswegs_ unabdingbar sind, sondern im
Gegenteil, eher Begleiterscheinungen der Prohibition.
Schau doch mal in die Schweiz, wo seit einigen Jahren eine
Echtmittelabgabe an Schwerstsüchtige praktiziert wird. Der absolute
Großteil dieser Leute ist zwar nach wie vor süchtig, führt aber
ansonsten normale, in die Gesellschaft relativ integrierte Leben
(samt fester Arbeitsstelle), und man sieht ihnen ihre Sucht auch
nicht an.
Und was die Prostitution und ähnliche "Beschaffungskriminalität"
angeht: Die wird es nicht mehr geben, sollte man H.
entkriminalisieren. Denn reguläres, industriell produziertes H.
(Übrigens nach wie vor ein Bayer-Patent) kostet gerade mal ein paar
Cent pro Gramm.

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