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  • demokratie

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Der verlorene Sinn

yossarian schrieb am 31. März 2005 17:03

> Die Indianer hatten das verstanden. Sie jagten aus den wilden
> Bisonherden nur so viele Tiere, wie sich auch wieder neu vermehrten.
> Und ferner: Sie betrieben, tw. auf bestialisch anmutende Art,
> Geburtenkontrolle. In Zeiten von Nahrungsmittelknappheit wurde schon
> mal gewaltsam abgetrieben: Und doch hatte das seinen Zweck: Was hilft
> es, noch einen Menschen in die Welt zu setzen, um den Preis daß er
> verhungern wird oder im Elend leben muß? Und daß er, alleine durch
> seine Existenz, auch den ganzen Stamm in existenzielle Nöte bringt?
> Die Frage müssen wir uns heute glücklicherweise nicht mehr stellen,
> denn es gibt die Pille.

Ich denke das es das ist, was uns verloren gegangen ist. Die
Überlegung ob es in der aktuellen Situation sinnvoll ist Nachwuchs in
die Welt zu setzen. Mit dem "mach dir die Erde Untertan"-Direktive ;)
der monotheistischen Religionen sind wir dazu übergegangen, die
Ressourcen der Erde als etwas zu betrachten, das uns jederzeit zur
beliebigen Verfügung steht. Ob wir mit dem Verbrauch dieser
Ressourcen unsere Umwelt zerstören ist dabei egal, denn wir sind ja
Gottes (wie auch immer) Kinder und haben seinen Segen. Also wird
verbraucht und Kinder in die Welt gesetzt, als würde es noch 5
"Erden" geben die wir verbrauchen können.

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