Solange es Menschen auf diesem Planeten gibt, welche an Orten leben, wo man nicht gut leben kann, wird es sich nicht vermeiden lassen, daß diese dorthin wandern, wo man besser lebt. Sorg dafür, daß es den Menschen dort, wo sie leben, besser geht, scheiß auf den Standortwettbewerb, bei dem das starke Deutschland die schwache Peripherie wirtschaftlich aussaugt, setz stattdessen auf globale Kooperation zum Zwecke des Ausgleichs von Ungleichheit, dann kommen deutlich weniger Leute hierhin. Allerdings wird die Klimaerwärmung große Teile der Tropen und Subtropen sehr ungemütlich bis komplett unbewohnbar machen, und die Leute müssen irgendwohin, da könnten sich anderthalb Milliarden Menschen um die Jahrhundertmitte auf den Weg nach Norden machen. Kann sein, da in den Städten von Europa und Nordamerika dann Käfigwohnungen wie in Hongkong oder Seoul sprießen.
Du machst den Fehler, nur von den Deutschen als "uns" und von Nichtdeutschen als "den Anderen" zu denken, aber das funktioniert nicht. Wenn wir irgendwie auf diesem Planeten überleben wollen, dann müssen wir von der gesamten Spezies Homo sapiens als unseren Leuten denken. Wir müssen alle irgendwie klarkommen, während der verfügbare Wohlstand schrumpft und der Platz enger wird. Ansonsten gibt's den Dritten Weltkrieg, und dann war's das, denn Atomwaffen kann man nicht unerfinden.