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  • lilywhite

mehr als 1000 Beiträge seit 19.03.2003

Dann ist es eine asoziale Gesellschaft

mattintheM schrieb am 29. Juli 2005 11:41

> > Verstehst du es denn nicht? Der Asozialenfaktor wird durch die
> > Tatsache, dass Asoziale Arbeitsmuffel trotz fehlender Bereitschaft,
> > 'ihren Beitrag' zu leisten, wie alle anderen, ein schönes Leben
> > führen können, nur noch erhöht.

> das muss die gesellschaft leisten, ein klima zu schaffen, in dem die
> menschen gerne arbeiten gehen, weil sie sich verwirklichen wollen.

Wo ist da der soziale Gedanke versteckt? Einige MÜSSEN also arbeiten
gehen, um JENE mitversorgen zu können, die aufgrund irgendwelcher
Befindlichkeiten keine LUST haben, zu arbeiten?? Was ist denn das
noch für eine Gemeinschat? Sozial ist DAS ganz sicher nicht! Stell
dir vor, ALLE Menschen hierzulande würden sich plötzlich auf dieses
"Recht"(lol!) berufen, dann würde gar keiner mehr arbeiten gehen und
alles würde hier den Bach runter gehen!
So ein "Recht" gibt es nicht!
Der Sinn einer Gemeinschaft besteht unter anderem darin, dass sie
auch in schlechten Zeiten ihren sozialen Sinn nicht aufgibt! Und um
DAS zu gewährleisten, ist ganz einfach JEDER gefragt! Da darf es eben
keine persönlichen Extravaganzen geben, wobei UNSER Arbeitsmarkt nun
wirklich alles andere als derartig eingeschränkt ist, als das dies
nun völlig unmöglich wäre!!

Schau dir doch die bewussten Langzeitarbeitslosen an! Ein
verschwindend geringer Prozentsatz geht aus dem von dir genannten
Grund nicht arbeiten (weil er sich nicht verstanden bzw. genug
inspiriert fühlt). Ich kenne solche Leute, aber DIE kassieren - im
Gegensatz zu den Schmarotzern - KEINE Sozialhilfe, sondern schlagen
sich anderweitig durchs Leben (Selbständigkeit, Asketerie,
Selbstversorger, Straßenmusikanten etc.). Gegen solch einen
selbstgewählten Lifestyle ist absolut NICHTS einzuwenden, solange
sich der Betreffende nicht auf den Leistungen der anderen ausruht!
Die Sozialschmarotzer hierzulande gehen nicht arbeiten, weil sie
keinen Bock haben - leben wollen sie natürlich trotzdem und genau DAS
ist mit dem sozialen Gedanken nicht ansatzweise vereinbar.


> man kann das ganze auch, wie von dir gefordert, per angsterzeugung
> bewältigen, nur dann haben wir hier bald amerikanische verhältnisse,
> mit eben so vielen probleme, aber eben mehr toten.

Völlige Schwarzmalerei. Es geht mir hier nicht darum, bestimmte
Personenkreise sozial zu isolieren und damit in den Ruin zu treiben,
sondern um die Wiederbelebung des sozialen Gedankens in diesem Staat!
Sozialhilfe sollte nur DERJENIGE kassieren, der sich aktiv und
glaubwürdig um eine Wiedereingliederung in die Berufstätigkeit und
somit in die Steuerzahlerschaft bemüht. Wer annehmbare Jobs (und das
sage ich auch bloß aus der Perspektive eines Mittelklasseangestellten
und Teilzeitstudierenden) ausschlägt, weil sie am Ende vielleicht 50
Euro weniger im Monat bringen würden, dem gehört imho jegliche
Unterstützung gestrichen. Und NUR DENEN.

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