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  • lilywhite

mehr als 1000 Beiträge seit 19.03.2003

sozialverträglich

nxj schrieb am 29. Juli 2005 13:20

> Hallo,

> lilywhite schrieb am 29. Juli 2005 12:28

> > Sozialhilfe sollte nur DERJENIGE kassieren, der sich aktiv und
> > glaubwürdig um eine Wiedereingliederung in die Berufstätigkeit und
> > somit in die Steuerzahlerschaft bemüht.

> So sehr ich Dir im allgemeinen zustimme, hier gehst Du mir einen
> Schritt zu weit. Es gibt objektive Gründe, warum das nicht schnell
> möglich und im Einzelfall auch dauerhaft nicht möglich ist.
> Ein Extremfall: ein 60-Jähriger erblindet. Ein Wiedereingleiderung in
> den Arbeitsprozess ist unter den derzeitigen Randbedingungen objektiv
> nicht zu erwarten.

:o) SOWEIT gehe ich doch gar nicht. Ich spreche von den
ARBEITSFÄHIGEN, aber ARBEITSUNWILLIGEN. NUR von DENEN. Wenn jemand
behindert ist und so von vorn herein schlechtere bis gar keine
Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, ist es selbstverständlich, dass die
Gemeinschaft für ihn mitsorgt. Und im Falle des 60-jährigen wäre
sogar ein Eintritt in den arbeitsunfähigkeitsbedingten Vorruhestand
zu überlegen.

> _Dann_ muss es sich eine Gesellschaft wie unsere
> leisten _können_, diesen Unglücksfall zu versichern.

Aber sicher. Kein Widerspruch.

> Das ist etwas anderes als Lehrer die mit 47 psychisch nicht mehr in
> der Lage sind Jugendliche zu unterrichten.

Das will ich aber meinen. Zumal es für solcherlei 'Behinderungen'
immer noch die Möglichkeit einer Umschulung und des Quereinstiegs in
andere Branchen gibt.

> > Völlige Schwarzmalerei. Es geht mir hier nicht darum, bestimmte
> > Personenkreise sozial zu isolieren und damit in den Ruin zu treiben,
> > sondern um die Wiederbelebung des sozialen Gedankens in diesem Staat!

> Ja, da ist etwas dran.

Eben. Und der soziale Gedanke schließt ein, dass JEDER innerhalb
seiner Möglichkeiten sein Möglichstes tut, um den Sozialstaat am
Leben zu halten, statt sich einfach nur auf den erarbeiteten Geldern
anderer auszuruhen. Und ein jeder gesunder Mensch hat zumindest die
Möglichkeit, sich zu bilden und sich um Arbeit zu BEMÜHEN. Und genau
daran würde ich zukünftig festmachen wollen, ob jemand nun Stütze
erhält, oder nicht. Wer natürlich von vorn herein ein handicap hat,
kann ja selbst nicht wirklich etwas dafür - das hängt natürlich auch
immer vom Grad der Behinderung ab. Jemand, der hüftabwärts gelähmt im
Rollstuhl sitzt, kann sich trotzdem um Arbeit bemühen
(Behindertenarbeitsplätze und -werkstätten, Bürojobs, Callcenter und
und und).

> MfG
> N.

Greetz
JJ

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