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  • steinbeiss

mehr als 1000 Beiträge seit 21.04.2012

Re: Irrglaube an eine Volksgemeinschaft

blu_frisbee schrieb am 12.02.2017 15:30:

Eine Kritik die vom Irrglauben an eine Volksgemeinschaft ausgeht ist Nazi.
Die marxistische Kritik geht von der Feststellung einer Klassengesellschaft aus.

Nun mal langsam. Mittlerweile wird schon deutlicher, dass nach dem Krieg eine ganze Reihe von Begriffen für obsolet erklärt wurden, mit der Begründung, dass sie von der Nazi-Ideologie missbraucht wurden.
Das ist natürlich nicht sinnvoll. Wenn man den Begriff Volksgemeinschaft in seine Bestandteile zerlegt, erhält man "Volk" und "Gemeinschaft". Und es ist wohl klar, dass im Begriff "Volk" jede Menge "Gemeinschaft" stecken muss, damit der Begriff "Volk" überhaupt Sinn machen kann.
So, die Nazis haben ihr ideologisches Ding mit diesen Begriffen gedreht, das ist ja klar und wird zu Recht kritisch gesehen.
Trotzdem haben wir aber weiterhin "Volk" und "Gemeinschaft". Daher jetzt ja auch die Wut jener, die den Begriff "Volk" zerstören möchten. Sie merken, dass ihr Denken zu kurz greift und darüber sind sie maßlos erbost.
Also besonders geistreich ist das nicht. Und wenn man jetzt krampfhaft versucht, nur noch von "Bevölkerungen" zu reden oder von "Leuten, die schon länger hier wohnen etc." - naja, dann ist ja wohl deutlich, dass es sich um eine uneingestandene Bankrotterklärung handelt. Man weiß schlicht nicht mehr weiter, die eigenen Begrifflichkeiten lösen sich auf.

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