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  • derFarmerJohn

2 Beiträge seit 14.02.2017

Re: Respekt.

Um es kurz zusammen zu fassen:
Der "Artikel" ist eine Ansammlung an Herabwürdigungen, Vorurteilen und Beleidigungen der "einfachen" Menschen in diesem unserem Lande, welche merken, dass einiges aus dem Lot geraten ist.

Meine Anmerkung dazu:
Ungerechtigkeiten und Unstimmigkeiten, die immer gravierender werden. Steigendes BIP, Nettogewinne und Steuereinnahmen, obszöne Managergehälter, aberwitzige Gehälter im Sport und trotzdem - richtiger: grade deshalb - hat der "kleine Mann" keinen Nutzen davon. Stagnierende Löhne, längere Arbeitszeiten, stärkere Konkurrenz, ausgehöltes Sozialsystem, ausufernde Bürokatrie, welche vom "einfachen Bürger" gespeist wird.
Mittendrin der "kleine Mann", der das alles nicht versteht und niemand da, der ihm, wenn schon nicht hilft, sich für ihn einsetzt, es ihm zumindest erklärt.
Abgesehen von den rechten Bauernfängern, die einfach sagen "Die anderen sind Schuld. Die müssen weg und alles wird wieder schön".
Und der "Autor" dieses "Artikels" verachtet diese arme Menschen. Welche, ganz nebenbei, dieses Land am Laufen halten. Und nicht solche xxx wie der "Autor", welche auch nur Schmarotzer sind.

Zum "Artikel" und was micht daran stört:
Es beginnt mit dem Titel. Völlig unpassend und überzogen.

Darauf folgt die Einleitung mit der Erwähnung Adornos und "Vor den derzeitigen Kämpfern gegen die Eliten kann man sich mindestens genauso fürchten."
Fürchten? Wieso?

Ich mag die Aussage "die Eliten" ebenfalls nicht, insbesondere wegen ihrer inflationären Nutzung. Jedoch: es ist was faul im Staate Dänemark (und anderen).

"Dämonisierung, Frustration, Antiintellektualismus, eine grotesk verzerrte Selbstwahrnehmung, Ressentiments, und große Rührung über die Härten des eigenen Daseins vermischen sich hier zu einem Hetzbrei gegen "die da oben"."
Falsch, diffamierend und beleidigend.
Viele Menschen verstehen die sich immer schneller ändernde Welt und die damit einhergehende Zunahme der Komplexität nicht mehr.
Sie erleben Ungerechtigkeiten/Ungereimtheiten der Art, dass es der Wirtschaft/großen Unternehmen immer besser und besser ergeht, sie davon allerdings nichts haben, sprich, ihr Lohn wird nicht erhöht. Von Geschehnissen außerhalb Deutschlands und Europas ganz zu schweigen.

"Dumm nur, dass die in der gemeinten Art weder als gesellschaftliche Klasse, noch als politische Partei, noch als festgefügte Verschwörung überhaupt existieren. Und die Wutbürgervereine bestehen nicht aus Lumpenproletariern, sondern aus mittelklassigen und kleinbürgerlichen Ariern, selbst wenn man sie von ihrer beruflichen Tätigkeit her als Arbeiter bezeichnen müsste."
Was soll hier Arier? Alle Deutschen gleich Nazis? Oder jeder Unzufriedene gleich Nazi? Was spricht gegen Arbeiter? Alles stumpfsinnige Proleten? Ein ehrlicher Arbeiter ist mir lieber - und für dieses Land wichtiger - als ein xxx wie der "Autor".

Darauf folgt "Dass sich ihr Gerede von dem der expliziten Nazis kaum unterscheidet, die bei ihnen begeistert mitmarschieren..."
Also geben alle unzufriedenen Deutschen nur Nazisprech von sich? Oh je, und da soll man sachlich bleiben. Mein Blutdruck...
Anders herum wäre es richtig: Nazis ködern diese Menschen mit ihren einfachen Erklärungen und Lösungsansätzen.

"es kann ja der kleine deutsche Mann nicht anders, als den inneren Faschisten von der Kette zu lassen, wenn so böse Eliten, Flüchtlinge, Schwule und all die anderen seine kleine, enge Welt derart belagern."
Wie erbärmlich. Jeder "kleine deutsche Mann" hat also etwas gegen Homosexuelle? Fühlt sich von ihnen belauert? Herr im Himmel, gib mir Kraft, ich möchte so gerne obszön fluchen...

"Diese Anhänger halten sie mit der in Deutschland immer wieder beliebten Theorie bei Laune, dass die Juden ihr Unglück seien"
Aha. Alle Antisemiten - typisch deutsch halt...

"... Guter, alter investigativer Journalismus eben, der belegen kann, was er behauptet."
Immerhin ein Anflug von Selbstironie, wenn nicht gar Ansporn zu vernünftigen Artikeln, die keine "Artikel" sind.

"Sie wählen und unterstützen Populisten, weil ihnen die genau das versprechen, was sie wollen: möglichst viele Gelegenheiten, um nach oben zu buckeln und nach unten zu treten. "
Was? Kann mir das mal jemand erklären? Der "kleine Mann" begehrt gegen die "Eliten" auf und wird als Buckler bezeichnet?

"Die Sorgen und Ängste des autoritären Charakters sind die gleichen wie eh und je: Er bebt vor Furcht, man könne ihm seine Opfer, sein Vorgärtchen und seine Anführer wegnehmen. Die aktuellen Erscheinungsformen dieser Furcht würden jede Menge Analysestoff für eine kritische Öffentlichkeit abgeben."
Was? Opfer? Menschen, die ihre Gesundheit ruinieren nur um über die Runden zu kommen suchen nach Opfern?
Vorgärtchen? Anführer? Wie krank und gestört.

"Aber eine kritische Öffentlichkeit, das ist und bleibt in Deutschland etwas Einfaches, das schwer zu machen ist."
Der war gut. Angesicht dieses "Autors" und seines "Artikels". Sehr gut.

Der Artikel trieft vor Verachtung des "kleinen Mannes" und seiner Ängste und Befürchtungen. Voller Klischees und Unterstellungen.
Geäußert von jemandem, der selbst wertloser als ein gebrauchtes Tempo ist. Kurz, jemandem, der ein xxx ist.

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