Nachdem die USA ihren Irrweg nun korrigiert haben, wäre es ein Zeichen von Einsicht, wenn sie die Sieger auch anerkennen würden.
Zu was war sonst der Krieg, die Toten und der Abzug gut, wenn nun weitergemacht wird, als hätten die Taliban nicht bewiesen, dass die USA vielleicht die längeren Hebel haben, aber die Religiösen den längeren Atem und somit die wahre Macht in Afghanistan ausüben.
Wenn sich zeigen sollte, dass die USA schlechte Verlierer sind, zeigen sie auch, dass ihr moralischer Kompass kaum weniger fehlweist als der der Taliban.
Frau Leyen hat schon mal demonstriert, wie man sich der Welt maximal kindisch präsentiert, sie ließ mit den Machthabern, den Taliban, verhandeln, wie mit den Ausreisewilligen zu verfahren sei, aber plapperte fast im gleichen Atemzug in die Mikrophone der Journalisten, dass man die Taliban nicht als Machthaber anerkenne.
https://www.dw.com/de/die-eu-und-ihre-haltung-zu-den-taliban/a-58943649
Frei nach dem Suppen-Kasper Struwwelpeter:
Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!
https://de.wikisource.org/wiki/Der_Struwwelpeter/Die_Geschichte_vom_Suppen-Kaspar
Nur dass am Ende halt nicht die gute Frau Leyen verhungert und tot umfällt, sondern die Menschen in Afghanistan, die die selbsternannten Heilsbringer aus dem Westen bereits 20 Jahre lang mit einem sinnlosen Krieg und einer sinnlosen Kulturtransfusion geschunden haben, die bei vielen nun dazu führen wird, dass sie unter den mittelalterlichen Kulturvorstellungen der Taliban und doppelt und dreifach leiden werden.
Die pure Anti-Softpower.
BTW: Die Kopfgeld-Auslobungen machen wieder einmal klar, wie wenig weit die USA im Grunde von den von ihnen geschumpfenen Barbaren entfernt sind, die ebenso verfahren, aber es eben Fatwa nennen.