blu_frisbee schrieb am 09.09.2021 12:53:
Es gibt keine "Afghanen".
Es gibt diverse Ethnien, gesplittet in Stämme, die die Gegend bewohnen.
Die Taliban sind vorwiegend Pashtunen (wiewohl sie es geschaft haben auch Tajiken und Hazara tw einzugliedern, sonst hätten sie nicht so rasch das Land offiziell übernehmen können, wo sie schon vorher den Schattenstaat gestellt hatten).
Wie viele von der Regierung sind keine https://de.wikipedia.org/wiki/Durrani ?
Allein deshalb schon sind Spannungen bis zum Bürgerkrieg innerhalb der Taliban zu erwarten.Der Staat mag zwar potentiell reich sein an Rohstoffen, aber bis da Minen geöffnet werden und Geld fließt werden Jahre vergehen. Der größte Teil vom Helmand-Tal ist auf Bewässerung angewiesen, die traditionellen Kanate sind verfallen, das know-how zur Instandsetzng verschwunden.
Dazu kommt dieses Jahr eine Dürre und gesperrtes Auslandsvermögen.
Solang die Besatzung währte floß Geld. Das Opium bringt höchstens einen Bruchteil.
Afghanistan läuft auf eine Hungerkatastrofe zu.
Und damit Erpressbarkeit durchs Ausland.
Eine Karte die die Taliban spielen können ist die religiöse, dh Spenden aus den Golfstaaten. Das wird nicht reichen.
Aber sonst?Was hilft der religiöse Mumpitz? Wieso gibt sich Rötzer mit dem ab?
Die Talibs werden es jetzt anders machen.
Nachdem 2 von 3 Großmächten quasi ins Land eingefallen sind und ergebnislos
wieder raus sind holen sie sich jetzt selbst die noch verbliebene Großmacht ins Boot.
Die Chinesen juckt es keinen Meter was die Talibs intern machen, welche Religion und
auf welche Art die ausgeübt wird.
Was die Chinesen interessiert ist Einfluß, wirtschaftlicher und politischer Art und Geld.
Und das möglichst reibungslos.