Die Mehrheit der afghanischen Bevölkerung dürfte kaum eine Wahl haben. Erst von der Nato in die Steinzeit zurückgebombt, dann wieder unter Schreckensherrschaft blutrünstiger Drogenbarone, abwechselnd, seit Jahrhunderten und diese Spirale der Gewalt hört nicht auf, sich immer und immer weiterzudrehen, bis auch der letzte Idiot verstanden hat, dass eine Bevölkerung andere Bedürfnisse hat, als sich fortwährend terrorisieren zu lassen.
Nachdem aber selbst die waffenstarrende und exorbitant überfinanzierte Nato kalte Füße bekam, warfen die Afghanen unvermittelt die importierten Waffen weg und sagten sich: Besser Taliban als mausetod und das nackte Überleben ist ein starkes Argument.
Wofür sich Afghanen sonst mehr oder weniger lange begeistern können, wird sich vielleicht noch herausstellen aber es ist auch davon auszugehen, dass der ohnehin spärliche Informationsfluss erst mal auf nahe Null sinken und das Land zunächst erneut in mittelalterlich feudalisierter Isolation versinken wird, bevor das nächste Konglomerat der Rüstungsindustrie das Ganze wieder in einen Truppenübungsplatz mit jede Menge echter Toter und panischen Fluchtbewegungen verwandelt.
Es ist nur absolut klar, dass alles außer den gigantischen Profiten der Rüstungsindustrie und ihrer Hilfswilligen bei den jeweiligen Militärs alles schief gelaufen ist, das schlechter nicht hätte werden können.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.09.2021 00:25).