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  • fischeumel

3 Beiträge seit 02.04.2024

Mit dem Königsthron verschwanden die Hinterzimmer natürlich NICHT

Und dafür gibt reichlich, insbesondere aktuelle Belege. Ob die dahinter stehende Thematik beispielsweise medizinischer, militärischer oder rein finanzpolitischer Natur ist, stellt sich dabei als völlig unerheblich heraus.
Nein, es ist noch viel schlimmer: Weil Verantwortlichkeiten und Entscheidungsfindungsprozesse in kapitalistisch geprägten, modernen Demokratien jedweder Couleur multidimensional organisiert sind, ist das mafiöse Wirken einzelner Protagonisten im Gemenge der komplexen, interdependenten Gesamtstruktur quasi eine lässliche Begleiterscheinung einer unvermeidlichen, immanenten Eigendynamik. Der negativ konnotierte Begriff der Verschwörungstheorie dient dabei eben jenen klandestin wirkenden Elementen als wohlfeiles Narrativ, das sich als geeignet anbietet, jegliche investigative und mithin kritikfähige Kraft als insgesamt demokratiefeindlich zu diskreditieren. Damit, und wir erleben dies aktuell eindrucksvoll auf der fortschreitenden Zeitleiste etablierter, moderner Staatssysteme, die das Schild des determinierenden „Volkswillens“ wie eine Monstranz vor sich hertragen, wird eben dieser heilige „Volkswille“, so er denn dann plötzlich Einsicht und Partizipation einklagt, nicht nur profanisiert, sondern darüber hinaus mit dem vulgarisierenden Begriff des – freilich unerwünschten – Populismus gleichzeitig delegitimiert.
Die Hinterzimmer und deren Akteure bleiben derweil von all diesem vordergründigen Geschehen zumeist unbehelligt in ihrer Entfaltungskraft, weil ja nicht sein kann, was per definitionem überwunden geglaubt wird.

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