Der Autor vergisst die Beteiligung Steinmeiers an North Stream 1.
North Stream 1 war und ist doch der strategische Fehler.
Damit war Russland auf die Erdgas-Pipelines durch Belarus und die Ukraine angewiesen.
Auch Polen wurde umgangen.
North Stream 2 hat doch kein Geld verdient für Russland, weil Putin etwas zu ungeduldig wurde wegen seiner Krebserkrankung.
Es wäre dann die Verschärfung der bisherigen Situation für die Ukraine gewesen.
Nach dem Schließen des Yamal-Zweigs über Polen, wäre dann die Lieferung über die Ukraine demnächst beendet worden.
Dazu wurde in Ostdeutschland ja eine Pipeline vom North Stream-Gasanlandepunkt im Wahlkreis Merkel nach Österreich gebaut.
Putin hat Deutschland und den naiven Steinmeier ausgeguckt. Putin verhandelt nur mit Starken. Schwachen diktiert er seine Bedingungen.
Mit North Stream 1 hat er seine Pläne zur Ukraine vorbereitet und die Kriegskasse gefüllt.
Ohne North Stream 1 wäre ein Angriff auf die Ukraine kaum durchführbar gewesen, weil dann die Ukraine zusammen mit Polen mit Schließung drohen konnte.
Der Krieg wäre nicht mehr finanzierbar.
So ist Deutschland abhängig mit leeren Gasspeichern.
Erstaunlich was alles russische Staatsunternehmen und mit dem russischen Staat verbundene Unternehmen in Deutschland an kritischer Infrastruktur übernehmen konnten.
Erdgasspeicher mit dem größten westeuropäischen und nun auch geleerten mit 5% Restbestand in Rehden, Anteile an innerdeutschen Pipelines, Öl-Raffinerien in Ostdeutschland.
So etwas erlaubt man höchstens engen Verbündeten.
Norwegen oder Niederlande hätte man so etwas erlauben können abseits von Monopol-Diskussionen.
Natürlich war hier Steinmeier nicht allein als Kanzleramtschef und Außenminister.
Gasprom-Schröder und Mehltau-Merkel mit Atomausstieg-Trittin haben 2005 zwischen Tür und Angel nach der Bundestagswahl North Stream im Kanzleramt durchgeschleust nach Vorlage von Steinmeier.
Fazit: der Autor erfasst noch gar nicht den Beitrag von Steinmeier zu North Stream 1. Seit 2011 hat North Stream 1 etwa 200 Milliarden Euro in die Kriegskasse gespült.
Und Russland konnte sich mit den vielen Milliarden Euro auch anders entwickeln.
Zum Machtverzicht nach 8 Jahren Präsidentschaft war der Nicht-Demokrat Putin nicht bereit.
Mit nationalistischen Kleptokraten für das Projekt Sowjetunion 2.0 hat sich Putin anders entschieden.
Was passiert nun gerade: maximale Gas- und Öllieferung nach Deutschland für maximale Subventionierung von Russlands Krieg.
Und minimale Waffenlieferungen Deutschlands für die Ukraine aus Angst vor dem Schließen der Pipelines durch Russland.
Wenn man als Ukraine solche deutschen Freunde hat, braucht man keine weiteren Feinde mehr.
Die Ausladung Steinmeiers war zwar undiplomatisch und eher kontraproduktiv für die Lieferung schwerer Waffen aber aus anderer Sicht richtig.
Keiner hat die Ukraine so verkauft an Russland wie Deutschland und die Sicherheit der Ukraine so entblößt.