Heiner Flassbeck: Na ja, das mit Russland ist eine komplizierte Frage. Wie man sich da weiter politisch verhält, will ich mal nicht versuchen zu prognostizieren. Vernünftig aber wäre, eine da wieder Öffnungen hinzubekommen, allerdings wohlüberlegt.
Momentan ist da aber nichts mit Vernunft und wohlüberlegter Öffnung. Eher eskaliert das Ganze weiter – inklusive Überfall auf das Baltikum und Einsatz taktischer Atomwafffen. Russland ist vielleicht wrtschaftlich inzwischen ein abgewirtschaftetes Schwellenland aber waffentechnisch eben Hightech. Wenn man nicht versuchen möchte, Prognosen anzustellen, sollte man es auch nicht tun – auch nicht im vorsichtig positiven Sinn.
Wir befinden uns derzeit in Sachen Ukraine immerhin noch in einer heftigen Eskalationsspirale mit ungewissem Ausgang. Wohlüberlegt sind sind zur Zeit eher die Kalküle der jeweils beteiligten Blechköpfe, die ihr Humankapital in diesem wahnsinnigen Krieg verheizen.
Der Analyse von Herrn Flassbeck gefällt sonst sehr gut – nur scheint sie in Anbetracht der herrschenden Agonie seltsam sinnlos.