In finanzieller Hinsicht ist der Lebensstandard entscheidend. Hier muss gesagt werden, dass die Durchschnittseinkommen in der Ukraine nach einem starken Rückgang seit 2014 erst kürzlich wieder das damalige Niveau erreicht haben. Jedoch nur nominell. Denn zwischenzeitlich sind die Lebenshaltungskosten erheblich angestiegen. Für den Normalbürger hat der Westkurs nach dem Putsch von 2014 das genaue Gegenteil dessen bewirkt, was versprochen war. Wirtschaftlich betrachtet, war die seitherige Entwicklung für ihn ein Schuss ins eigene Knie.
Im ebenfalls nicht gerade reichen Russland ist die Eigenheimquote hoch. Die Lebenshaltungskosten sind gering. Bereits 2019 verdienten sich dort etwa 2 Millionen Arbeitsmigranten aus der Ostukraine ihr Brot.
Nicht vergessen darf man auch die Auslandsschulden. Nach Ende der Sowjetunion hat Russland die gesamte Schuldenlast übernommen. Die Ukraine konnte somit komplett schuldenfrei starten. Während Russland sich inzwischen dieser gesamten Last durch Rückzahlung entledigt hat, stand die Ukraine bereits vor dem Krieg im Ausland sehr tief in der Kreide. Offenbar ohne, dass bei ihren Bürgern ein Gegenwert angekommen wäre. Ihre Finanzlage ist absolut prekär.
„Wann wird die Ukraine finanziell kollabieren? Gespräch mit Ralf Streck über das Pleiteland Ukraine“ https://www.youtube.com/watch?v=t3V6Fcm8AoI