Zu den russischen Stärken gehören die hervorragenden Techniker, die das Land hervorzubringen in der Lage ist.
Ja. Irgendwo (habe leider vergessen, wo) habe ich mal gelesen, dass die mangelhafte Entwicklung der russischen Wirtschaft an der Struktur liegt, in der nach dem Ende der UdSSR sich die Oligarchen die wirtschaftlichen Sahnestücke unter den Nagel gerissen haben, unendlich viel gesellschaftlichen Reichtum ins Ausland transferierten und sich um die Entwicklung keinen Deut gekümmert haben.
Die Regierung(en) von Putin haben das nicht repariert. Das Land ist immer noch behindert durch die Oligarchen. Gestoppt wurde im wesentlichen der Abfluss des Reichtums ins Ausland, aber die oligarchische Macht ist immer noch vorhanden, wenn auch teilweise verlegt in regierungsnahe Kreise.
Diese Typen – gleichgültig, ob das nun die Verbrecher aus der Jelzin-Ära oder später die Geheimdienst- und Schulfreund-Spezis von Putin sind – haben von technologischer Entwicklung keine Ahnung und daran auch kein Interesse. In diesem Artikel war die Aussage die, dass diese Oligarchen gar nicht den Verstand besitzen würden, um sich mit dem Aufbau eines Techno-Unternehmens befassen zu können. Die haben sich immer nur mit der Ausbeutung und dem Verscheuern von Rohstoffen befasst, das ist nicht so schwer, dafür hat's Hirn ausgereicht.
Den erwähnten hervorragenden Technikern wiederum fehlt die Ausbildung in betriebs- und volkswirtschaftlichen Fragen, weshalb die keine erfolg- und wachstumsreichen Unternehmen auf die Beine bekommen.
Wahrscheinlich – möchte ich ergänzen – fehlt ihnen auch das Kapital, bzw. die Möglichkeit, sich solches zu beschaffen. Wie das bei den russischen Banken diesbezüglich aussieht, weiß ich aber nicht.
Das wäre dann wohl der Hebel, mit dem eine russische Regierung endlich ansetzen müsste, um die Volkswirtschaft in die Gänge zu bekommen: Den vorhandenen guten Leuten das nötige Kapital und die nötige wirtschaftliche Expertise zur Verfügung zu stellen. Das wäre allerhöchste Zeit, denn „Tankstelle der Welt“ sind sie ohnehin nicht mehr lange, wenn das mit der klimaschonenden Energiewende jemals klappen sollte.