KarierterHut schrieb am 12.04.2018 13:47:
sennahoj schrieb am 12.04.2018 11:22:
Kanonen und Atombomben ...
Daran führt in der Entwicklung
zu einer interplanetaren Zivilisationen kein Weg vorbei.Hm. Sie meinen also Hiroshima und Nagasaki waren zwingend notwendig damit wir eines Tages Star Trek haben?
Hm, ja!
Wir haben sowas von Glück gehabt, daß diese Waffentechnologie
zu genau diesem Zeitpunkt entwickelt wurde und zum Einsatz kam.
Ok, das hört sich finster zynisch an,
aber bedenken wir mal kurz die Alternativen.
Die Atombombe wäre zehn oder gar zwanzig Jahre früher entwickelt worden,
dann hätte es kaum ein Frage gegeben,
daß auch dem 3ten Reich diese Technologie verfügbar gewesen wäre.
Der 2te Weltkrieg wäre dann mit Sicherheit
als ein echter Atomkrieg ausgefochten worden.
Oder die Atombomben wäre am Ende des Krieges nicht eingesetzt worden
und die Bilder von den zerstörten Städten hätten die Menschheit nicht
ein klein wenig traumatisiert und somit im Späteren zumindest
ein bißchen vom leichtfertigen Einsatz abgehalten,
die Einsatzschwelle hätte dann wohl wesentlich niedriger gelegen.
Und es ging ja auch so schon mehrere Male nur um Haaresbreite
an der Katastrophe des overkills vorbei.
Um sich nun rational für oder gegen eine Revolution entscheiden zu können
muß man die Übergangsleidkosten also mit ins Kalkül ziehen.Ja, genau darauf wollte ich hinaus. Genauer auf die endgültige Bilanz, also Aufrechnung von Endnutzen gegen "Übergangsleidkosten".
Diese Bilanz ist nicht wirklich zu berechnen,
außer wenn man sie auf einer langfristigen Skale ansetzt.
Alle Werte sind aufgrund mangelnder Emperie rein spekulativ.
Gegeben die Transformationskosten belaufen sich
auf die Halbierung des Lebensglücks der ersten Generation für die ganze Bevölkerung.
Danach erhöht sich das Lebensglück für den Rest der Geschichte um x %.
"Ja meine Kinder sollen es mal besser haben ..."
Nun, dafür hat sich doch schon so mancher ins Grab geschuftet.
Also wird man das wohl schon irgendwie verkaufen können.
Nur ist eben nicht sicher,
ob es da nicht vielleicht doch noch einen Fehler in der Theorie gibt.
Ja überhaupt was gibt es denn eigentlich an Theorie,
außer der Kritik am Kapitalismus,
weil der sich eben so wie so selber zersetzt?
Und dann muß ich eben auch immer an "the animal farm" denken.
Oder Solzhenitsyn.
Also ist die Frage inwiefern sich das Lebensglücksinvestment
der ersten Generation nun auch lohnt
nicht ganz so offensichtlich.
Auf der anderen Seite ist aber auch im Status Quo
das zukünftige Daseinsglück nicht defaultmäßig sicher.
Da gibt es einen ganzen Haufen offensichtlicher Risse im Gebälk
und eine gewisse Ignoranz diesen Problemen gegenüber.
Ich denke wir müssen echt mal aus den idiologischen Gräben
des latenten Gegeneinanders kriechen
und anfangen Tacheles miteinander zu reden.