Beim ersten Absatz war mir schon nicht so aber bei dem,
Ein Erbe von einigen einhunderttausend Euro aber schon. (ff)
da war mir richtig - also da hätte ich beinahe...
Natürlich kann man ökonomische Differenzen aufgrund erweiterter Konsummöglichkeiten als 'sozial' Klassifizieren - wenns alle machen kanns ja nicht falsch sein?
Am sozialen Status wird sich für Max Mustermann nichts ändern, falls er nicht zufällig dem Akademischen- oder Etagenadel entstammt und den richtigen Stallgeruch mitbringt.
Soziale Ungleichheit besteht darin, wie jemand von seinem sozialem Umfeld wahrgenommen wird, wo hingegen wegen des sozioökonomischen Status die Lebensumstände andere sind. Sei es dadurch, nicht mehr arbeiten zu müssen oder Einfluss auf das gesellschaftliche Leben zu haben. Einige legen auch zusammen und finanzieren Beispielsweise ein INSM oder beeinflussen als Anzeigenkunde die Arbeit von Verlagen.
Eine 'berufliche Auszeit' sollte in dem Zusammenhang als marginal angesehen werden da es sich nur um eine temporäre Änderung rein ökonomischer Art handelt aber das ist ja das neue sozial, da 'sozioökonomisch' zu komplex für das eigene Denken ist, oder, Herr Autor?
Finanziell unabhängig war man mit "einigen einhunderttausend" übrigens zu Kaysers Zeiten, in den 50ern mit reichlich einer Million. Ende der 1980er sollten es schon um die 10 Mille sein und seit ca 2010 musste noch ne 0 dran um als "Reich" zu gelten und den eigenen sozioökonomischen Status gegenüber simplen Einkommensmillionären abzugrenzen.
Als Spalter von Wahrnehmung bzw Begrifflichkeit betätigt sich der Autor indem er auf nationaler Ebene Erdnüsse analysiert obwohl die Ungleichheit bereits mit der 'Grande Tour' oder auch Goethes Italienreise internationalisiert wurde. Deshalb ist es zu verständlich wenn sich Fofri mit 250 Mille als zum Mittelstand gehörig sieht.
MfG Sören