Pseydonymiker schrieb am 17.09.2024 09:07:
Die AfD konnte ihr Glück vermutlich gar nicht fassen, dass die CDU unter Merkel 16 Jahre lang immer mehr nach links gerückt ist.
Ist sie nicht, die CDU.
Es stimmt zwar, dass die AfD nicht nur das von der CDU freigemachte konservativen Spektrum besetzt,
Was auch immer die AfD besetzt, eine freigemachte Position der Union ist es jedenfalls nicht.
sondern teilweise auch ehedem von Parteien wie der NPD besetzte extremistische Positionen integriert.
Die Hauptschuld an der Entwicklung trägt aber die CDU. Und auch die CSU trägt eine Mitverantwortung. Deren ehemaliger Vorsitzender Seehofer hat 2015 mit Verfassungsklage und einem Ausstieg aus der Koalitionsgemeinschaft mit der Merkel-CDU gedroht. Passiert ist dann — nichts.
Deutschland braucht eine bürgerlich-konservative Volkspartei. Aber ob die weiter vom Merkel-Filz durchsetzte CDU zu dieser Rolle zurückfindet, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Dass die Bürger für einen konservativen Kurs empfänglich sind, zeigt übrigens der Erfolg der Sachsen-CDU. Dass die nun wortbrüchig wird und mit der Linkspartei-Abspaltung BSW koalieren will, ist dagegen ein fatales Signal.
Fatal ist das, wenn überhaupt, dann höchstens für die AfD.
Es heißt letztlich, dass es sich nicht lohnt, die CDU zu wählen.
Wenn man dieses "sich lohnen" mit "Bereitschaft dazu, mit der AfD zu koalieren" gleich setzt, dann mag sich das ausgehen.
Aber auch wirklich nur dann.
Denn in Sachsen hat sich so ungefähr eine Zweidrittelmehrheit gegen diese seltsame Melange aus Neolibaralismus und Rechtsextremismus mit Einlagen aus der Querdenker-Szene, die die AfD als Politik anbietet, ausgesprochen.