so eine Diskussion nicht mehr einfangen zu können. Man befürchtet, auch aus historischen Erfahrungen, dass wenn man diese Schleusen öffnet morgen die Flüchtlingsheime brennen und übermorgen die Gaskammern wieder aufgemacht werden. Vielleicht ist das übertrieben, aber viele Äußerungen der "Rechten" tragen auch nicht gerade dazu bei, solche Ängste zu zerstreuen. Dieses "wehret den Anfängen" -Gefühl ist fester Bestandteil der bundesrepublikanischen DNA, allerdings im Westen stärker als im Osten.
Noch zwei Anmerkungen:
Läuft die Forderung nach einer Ausweitung des Diskurses nach rechts nicht selbst im Kern auf eine Unterdrückung der Gegenmeinungen hinaus? Also das Gegenteil von freier Debatte?
Dort, wo Rechte an die Macht kommen ist es meist schnell mit der Meinungs- und Pressefreiheit vorbei. Eine breitere Diskussion wollen die Rechten immer nur so lange, bis sie selber "Mainstream" sind, dann setzen sie alle ihre Machtmittel zur Unterdrückung der Opposition ein. Meinungsvielfalt und der Schutz von Minderheiten sind ein liberale, kein rechten Konzepte. Das rechte Gegenkonzept heißt "Volkswillen", dem sich alle unterzuordnen haben.