PippiLangstrumpf schrieb am 12.08.2023 10:32:
Nayaro schrieb am 12.08.2023 09:32:
Aus welcher Aussage entnimmst Du diese Schlussfolgerung?
Hätte die Ukraine von Anfang an verhandelt, hätte sie wesentlich weniger Gebietsverluste,
Oder wie hätte ich das anders verstehen sollen, als dass die Ukraine den von Russland geforderten Gebietsabtretungen zustimmt?
Die ursprünglichen Forderungen bezogen sich auf einen Sonderstatus der Verwaltung von Luhansk/Donezk, womit diese noch zur Ukraine gehört hätten. Die Krim war nach dem Putsch 2014 wohl nicht Teil der Verhandlungsmasse. Nach meinem Kenntnisstand ist dort die Mehrzahl der Bevölkerung aber ohnehin pro-russisch. Das entnehme ich den Wahlergebnissen der Präsidentenwahl 2012. Um eine unabhängige Befragung der Bevölkerung hat sich ja ohnehin nie jemand geschert, um das Wohl von irgendwelchen Menschen wird aber sicherlich nicht gekämpft, sonst hätte man das ja vorher geklärt. Das Völkerrecht unterscheidet auch nicht ohne Grund zwischen Volk und Nation.
Die Lage war damals schon nicht schön, aber man hätte sich ggf. auf eine Ablöse o.ä. einigen können. Auf jeden Fall hatte die Ukraine damals eine wesentlich bessere Verhandlungsposition als heute. Das war auch absehbar. Mal abgesehen davon sind solche Prozesse ja durchaus auch umkehrbar.
Wir hätten zur Entschädigung auch der Ukraine Wirtschaftshilfen statt Militärhilfen geben können. Davon hätte auch der Teil der ukrainischen Bevölkerung etwas gehabt, der jetzt tot ist.
Aber es kann jeder mit sich selbst ausmachen, ob er Menschenleben oder Linien auf einer Landkarte für wichtiger hält