Allerdings sehe ich Lockerung der Sanktionen eigentlich frühestens als Option, wenn Russland auf die gesamte Ostukraine verzichtet. Und ja, was wegen der Krim eingeführt wurde sollte man ebenso nicht lockern, so lange sich der Status quo dort nicht zur Disposition steht. Kurz: So lange es als realistische Möglichkeit erscheint, dass Russland den Krieg fortführt oder wieder aufnimmt sehe ich nicht, dass man Putin irgendwie beim Erhalt bzw. gar Wiederaufbau seiner Armee helfen sollte bzw. das auch nur erleichtern. Nach den schmerzhaften Erlebnissen bei Einführung der Sanktionen sollte man sich schon dreimal überlegen, ab wann man wieder normale Geschäfte machen will.
Die Kosten des Krieges werden Moskau durchaus bewusst sein und entsprechend subtile Verhandlungsbereitschaft generieren. Irgendwas wird man den Russen allerdings anbieten müssen, wenn die Katastrophe - weitere
Eskalation bis nach Deutschland - verhindert werden soll. Die Krim wird Russland eh nicht aufgeben können ... vielleicht gibt es bei möglichen Verhandlungen, eine Art befristeten Besatzungsvertrag von 100 Jahren ... bei der Ostukraine könnte es ähnlich laufen. Einkünfte aus Bodenschätzen könnten einer - strikt neutralisierten - Ukraine zufallen.
Frau Baerbock hat sich mit diversen eifernden, gänzlich undiplomatischen Äußerungen in der Öffentlichkeit, als dezente Diplomatin nachhaltig disqualifiziert. Da könnte man auch Agnes Strack-Zimmermann nehmen. Die Russen werden sie nicht mehr akzeptieren. Das muss jemand anderes machen, wenn das Ziel - Waffenstillstand und Friedensverhandlungen - erreicht werden soll.
Pistorius könnte schon der richtige sein. Respektabel, vertrauenswürdig und kein Ideologe.
Die ukrainische Regierung wird hoffentlich mitspielen - zum Wohle ihrer Menschen.
Andererseits: Wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.08.2023 16:32).