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  • DerWoDa

mehr als 1000 Beiträge seit 21.09.2013

Re: Und prompt …

OK, damit Sie mitkommen: Bei der Präsidentschaftswahl 2010 hat die Westukraine mit deutlicher Mehrheit für Timoschenko gestimmt, der Osten mit sehr großer Mehrheit für Janukowitsch.

Die Verhältnisse waren bereits vor dem Maidan deutlich zerrüttet. In den Umfragen von 2013 und 2014 (sowie den Jahren zuvor) hat das Niederschlag gefunden, den Sie als "da haben so viele Russen abgestimmt, dass sich das Ergebnis verkehrt" abgetan haben. Eine blanke Behauptung, die jeglicher Grundlage entbehrt, oder haben Sie konkrete Belege, dass die KIIS-Studien (im übrigen ein pro westliches Institut) entsprechend verzerrt wurden?

Sie, so sehe ich es, tun sich sehr schwer damit zu akzeptieren, dass es in der Ukraine nie eine einheitliche politische Meinung gab und die Differenzen mit den sprachlichen Grenzen zusammen fallen.

Ich persönlich denke mittlerweile, dass die ehemaligen Grenzen der Ukraine ein Produkt sowjetischen Kolonialismus, oder Größenwahn waren. Reine Willkür ohne die Bevölkerungszusammensetzung zu beachten, so wie es die Europäischen Kolonialmächte in Afrika getan haben. Aber das ist letztlich nicht das wichtigste. Wichtig ist, dass wieder Frieden ein kehrt. Für die Menschen der Ostukraine, die das seit 9 Jahren ertragen, sowie für die jungen Männer beider Seiten, die verheizt werden.

Als mein Kumpel vor etwa einem Jahr meinte, seine Familie habe seinen 16jährigen Cousin vorsorglich zur Oma nach Polen gebracht, dachte ich noch an eine Überreaktion. Mittlerweile steht es zur Diskussion die Ausreisesperre auf 16Jahre zu senken. Wer das nicht alsbAusdruck des Wahnsinns und menschlichen Elends dieses Krieges versteht, dem ist nicht mehr zu helfen. Hoffen wir auf baldigen Frieden.

Gruß
DWD

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