gautama schrieb am 12.08.2023 14:02:
Weite Teile Europas lagen nach dem 2. Weltkrieg in Schutt und Asche.
In Deutschland stolpern wir auch heute noch über Blindgänger aus der Zeit.Deinem Szenario nach wär hier also auch heute noch nichts als Ödland?
Man sollte sich schon die Mühe machen, genauer zu untersuchen, wie die jeweiligen Verhältnisse ausgesehen haben, bzw. jetzt aussehen, z.B. warum es einen Marshallplan gegeben hat etc..
Fangen wir mit den Minen und den Blindgängern an. Eine gigantische Fläche ist damit verseucht. Das zu räumen ist enorm aufwändig, d.h. teuer und kostet auch viel Zeit. GB hat schon bei Lieferung der DU-Munition zu Protokoll gegeben, dass sie nicht für Folgeschäden haften. Man geht also davon, dass es solche geben wird. Was auch nicht verwunderlich ist, wenn man sich den Kosovo oder den Irak anschaut. Die dortigen Gebiete sind immer noch hochproblematisch und bleiben es auch. Die USA sehen sich jedenfalls nicht in der Verantwortung. Auch das ist nichts Neues. Es interessiert die schlicht nicht, welche Verwüstungen angerichtet werden, und wie die Bevölkerung anschließend drunter leidet.
Das, was man selber an Infrastruktur braucht, wird wieder aufgebaut, z.B. um Rohstoffe abzubauen. In dem Sinne sind schon Verträge mit Firmen wie Blackrock geschlossen worden. Kaum anzunehmen, dass sich die um Fragen wie Wohnungsbau, Kindergärten, Schulen etc. kümmern. Es ist ja schon so, dass in funktionierenden Zentren des Kapitalismus Obdachlosigkeit und Armut zwar manchmal betreut aber nicht abgeschafft wird. Was sollte es Blockrock und Co kümmern, wenn der Ukraine, den man nicht braucht, kein Dach überm Kopf hat?
Es ist ja auch sonst nicht so, dass die Investitionen, die Kapitale in der dritten Welt zu Wohlstand bei der dortigen Bevölkerung führen. Es ist umgekehrt, deren Armut ist eine prima Bedingung um Hungerlöhne durchzusetzen.
Ich weiß ja nicht, was du dir unter Wiederaufbau vorstellst.