"Jetzt bilanziert PC Games emphatisch: 'Dieses Spiel braucht keine
Wertung, sondern ein Denkmal!' Bisher unerreicht in der Geschichte
dieser Zeitschrift erhielt ein Spiel 96 Prozentpunkte. Auch PC Zone
(UK) hatte vor Half-Life 2 noch nie 97 Prozent in einer
Spielbewertung vergeben. Weitere Testresultate für Half-Life 2
gruppieren sich auf ähnlichem Wertungsniveau, teilweise jenseits
davon, was für andere Spiele derzeit erreichbar scheint: PC Gameplay
(NL) 90 Prozent, PC Gamer (UK) 96 Prozent, PC Format (UK) 96 Prozent,
PC Zone (US) 97 Prozent sowie PC Gamer (US) mit 98 Prozent."
Es ist naiv vom Autor zu glauben, dass diese hohen Prozentzahlen
irgendeine Aussage über die Qualität des Spieles treffen. Selbst wenn
man stadtbekannte Hurra-Postillen wie den PC Gamer aussen vor lässt
sollte man diese Wertungen nicht überbewerten.
Erfahrungen mit früheren Hypes (Halo, Black and White, Unreal
Tournament 2004, Diverse FIFAs, Enter the Matrix etc. pp.) zeigen,
dass sich die meisten Magazine nicht zu schade sind, sich für
Exklusivberichte und Auflage zu prostituieren und sich zu willigen
Helfern der PR Abteilungen der Spieleherstellern degradieren lassen.
Dazu kommt noch, das man mit den Wertungen immer höher gehen muss,
denn schließlich muß man der verblödeten Kundschaft dieser Hefte, von
denen kaum noch jemand tatsächlich einen Test liest mit einer
einzigen Zahl vermitteln, wie gut ein Spiel ist. Hatte ein Konkurrent
letzten Monat bereits 91% muß das neue Spiel natürlich 93% haben, da
es ja "besser" ist. Andere Wertungsmechanismen haben sich bisher
nicht durchgesetzt, da sie von den Lesern mehr Intelligenz und Arbeit
fordern würden. Das dies nixcht gewünscht ist kann man anhand der
Wertungsflames auf den Web-Boards der Magazine tagtäglich miterleben.
Das die Magazine dabei von einem Hype mittelbar profitieren, den sie
erst selbst durch ihre Berichterstattung mitgeschaffen haben, ist da
nur das Tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen i.
Kurz und Gut, ich kenne keine momentan auf dem Markt befindliche
Spielezeitschrift, der ich über den Weg trauen würde. Schaut man sich
einschlägige Webforen nach dem Release eines dieser Hype-Spiele an
zeigt sich, dass Bugs von den Magazinen verschwiegen werden, Tester
Spiele nur "unter Aufsicht" auf vom Publisher gestellter Hardware
spielen durften und das ganze gerade mal vier Stunden gedauert hat
oder auch mal im Heft mit dem "Exklusivtest" eine doppelseitige
Anzeige des Publishers plaziert ist.
Dazu kommt das abseits des mainstreams nichts mehr vorkommt. Anstatt
wirklich alle Spiele vorzustellen, die in einem MKonat erschienen
sind, werden die "Kracher" oder das was die Marketingabteilung dafür
hält auf 7- 15 Seiten ausgebreitet (natürlich mit jeder Menge
Screenshots) währen Nischenspiele oder aangebliche Durchschnittsware
auf einer bis 1/6-Seite abgefrühstückt werden. Dabei bleiben dann
auch mal Knaller wie "Deus Ex" auf der Strecke.
Mein Fazit: Spielezeitschriften sind nicht das Papier wert auf das
sie gedruckt werden.
Jeff
Wertung, sondern ein Denkmal!' Bisher unerreicht in der Geschichte
dieser Zeitschrift erhielt ein Spiel 96 Prozentpunkte. Auch PC Zone
(UK) hatte vor Half-Life 2 noch nie 97 Prozent in einer
Spielbewertung vergeben. Weitere Testresultate für Half-Life 2
gruppieren sich auf ähnlichem Wertungsniveau, teilweise jenseits
davon, was für andere Spiele derzeit erreichbar scheint: PC Gameplay
(NL) 90 Prozent, PC Gamer (UK) 96 Prozent, PC Format (UK) 96 Prozent,
PC Zone (US) 97 Prozent sowie PC Gamer (US) mit 98 Prozent."
Es ist naiv vom Autor zu glauben, dass diese hohen Prozentzahlen
irgendeine Aussage über die Qualität des Spieles treffen. Selbst wenn
man stadtbekannte Hurra-Postillen wie den PC Gamer aussen vor lässt
sollte man diese Wertungen nicht überbewerten.
Erfahrungen mit früheren Hypes (Halo, Black and White, Unreal
Tournament 2004, Diverse FIFAs, Enter the Matrix etc. pp.) zeigen,
dass sich die meisten Magazine nicht zu schade sind, sich für
Exklusivberichte und Auflage zu prostituieren und sich zu willigen
Helfern der PR Abteilungen der Spieleherstellern degradieren lassen.
Dazu kommt noch, das man mit den Wertungen immer höher gehen muss,
denn schließlich muß man der verblödeten Kundschaft dieser Hefte, von
denen kaum noch jemand tatsächlich einen Test liest mit einer
einzigen Zahl vermitteln, wie gut ein Spiel ist. Hatte ein Konkurrent
letzten Monat bereits 91% muß das neue Spiel natürlich 93% haben, da
es ja "besser" ist. Andere Wertungsmechanismen haben sich bisher
nicht durchgesetzt, da sie von den Lesern mehr Intelligenz und Arbeit
fordern würden. Das dies nixcht gewünscht ist kann man anhand der
Wertungsflames auf den Web-Boards der Magazine tagtäglich miterleben.
Das die Magazine dabei von einem Hype mittelbar profitieren, den sie
erst selbst durch ihre Berichterstattung mitgeschaffen haben, ist da
nur das Tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen i.
Kurz und Gut, ich kenne keine momentan auf dem Markt befindliche
Spielezeitschrift, der ich über den Weg trauen würde. Schaut man sich
einschlägige Webforen nach dem Release eines dieser Hype-Spiele an
zeigt sich, dass Bugs von den Magazinen verschwiegen werden, Tester
Spiele nur "unter Aufsicht" auf vom Publisher gestellter Hardware
spielen durften und das ganze gerade mal vier Stunden gedauert hat
oder auch mal im Heft mit dem "Exklusivtest" eine doppelseitige
Anzeige des Publishers plaziert ist.
Dazu kommt das abseits des mainstreams nichts mehr vorkommt. Anstatt
wirklich alle Spiele vorzustellen, die in einem MKonat erschienen
sind, werden die "Kracher" oder das was die Marketingabteilung dafür
hält auf 7- 15 Seiten ausgebreitet (natürlich mit jeder Menge
Screenshots) währen Nischenspiele oder aangebliche Durchschnittsware
auf einer bis 1/6-Seite abgefrühstückt werden. Dabei bleiben dann
auch mal Knaller wie "Deus Ex" auf der Strecke.
Mein Fazit: Spielezeitschriften sind nicht das Papier wert auf das
sie gedruckt werden.
Jeff