Ansicht umschalten
Avatar von fuckup2
  • fuckup2

mehr als 1000 Beiträge seit 15.09.2022

Re: Der Unterwerfungspazifismus Wagenknechtscher Prägung

Helmut Jakoby (1) schrieb am 15.10.2022 17:39:

Aber eine Betrachtung der vergangen Vorgänge (und im Fall von Verhandlungsbereitschaft der russischen Seite sogar aktueller Vorgänge) sollte für den eigenen Blick erweiternd sein.

Sie meinen es solle endlich Frieden durch Selbstmord des Opfers geben?

Eine realistische Verhandlung beginnt doch erst an dem Punkt, an dem die durch Russland garantierten Grenzen von 1991 sowie zumindest finanziell vollständigen Schadensersatz, der entgangene Gewinne durch Besetzung von Gebieten umfasst, im Bereich des Möglichen liegen.
Alleine der finanzielle Aspekt liegt bei einigen Billionen US-$, die Russland auch bei vollständiger Abtretung aller Erlöse aus dem Rohstoffgeschäft in den nächsten Jahrzehnten nicht ersetzen können wird. D.h. es läuft auf ein Dilemma wie im Falle des Deutschen Reiches hinaus: Wird Schadensersatz ala Versailler Vertrag geleistet, ist absehbar, dass Russland in ein oder zwei Jahrzehnten zu einem Rachekrieg ansetzen wird. Wird kein Schadensersatz geleistet, gibt es kein Grund die Aktion nicht zu wiederholen.
Und wenn man sich dann anguckt, was Russland in Bezug auf die Krim vom Stapel lässt, dann ist klar, dass überhaupt kein Interesse an einem Friedensvertrag besteht. Zumal im russischen Selbstbild doch überhaupt kein Krieg vorliegt, weswegen man keinen Friedensvertrag benötigt.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten