Wendeopfer schrieb am 18.10.2022 08:11:
Vorab:
Die deutsche Bundesregierung will und kann gar nicht deeskalieren, weil sie 1:1 im Auftrag der USA handelt.Es ist schon erstaunlich, dass die besagte Petition in Deutschland genauso wenig bekannt ist wie die Erklärung der Ukrainischen Pazifistischen Bewegung oder der seit Jahren von ukrainischen Rechten und der Justiz verfolgte christliche ukrainische Pazifist Ruslan Kotsaba.
Interessant. Wieder etwas dazu gelernt. Das wusste selbst ich noch nicht.
Es ist auch vor allen Dingen erstaunlich, dass der 2014 von den USA initiierte Maidan-Putsch, das Verbrechen der rechtsextremistischen Ukrainer im Gewerkschaftshaus von Odessa, die unentwegte Beschießung und Bombardierung der russischen Minderheit im Donbass seit 2014 durch die Nationalgarde mit ihren faschistischen Regimenten, der schon mindestens 14000 Menschen zum Opfer fielen, sowie das faschistische Treiben des ukrainischen Regimes (Verbot der russischen Sprache und Musik, Verbot aller oppositionellen Parteien, Bandera-Verehrung und Benennung großer ukrainischer Straßen nach faschistischen Größen und gnadenlose Verfolgung der Oppositionellen, Erstellung von Todeslisten, auf denen unliebsame „Gegner*innen“ erfasst werden (bspw. Alice Schwarzer)) 90 % der deutschen Bevölkerung nicht bekannt sein dürften.
"Aber es gibt natürlich keine wirkmächtigen Faschisten in der Ukraine, und die großen Bedenken Putins diesbezüglich waren und sind natürlich völlig unbegründet."Bei dieser Einleitung handelt es sich nicht um die Worte deutscher Linker, die der Ukraine wieder mal erklären wollen, dass sie sich nicht militärisch verteidigen soll, wie eine weit verbreitete Kritik von Bellizisten bis ins linke Milieu hinein in letzter Zeit unterstellt.
Ich denke, dass ein Großteil der Linken, der eigentlich gar nicht mehr links genannt werden darf, gar nicht darüber im Bilde war und ist, was in der Ukraine vor der russischen Intervention in der Ukraine im Februar 2022 wirklich am Laufen war. Und somit kann sie erwartungsgemäß nur zu einer völligen falschen Einordnung dieses Krieges kommen.
Aufgrund der Tatsache, dass selbst Sahra Wagenknecht als Repräsentationsfigur des linken Flügels der Linkspartei unentwegt wie die anderen völlig stereotyp mit dem russischen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg vor dem Gesslerhut grüßt, wird die große Verpeiltheit und Desorientierung der Linken nur allzu offensichtlich. Dazu gibt es nämlich auch noch eine völlig andere Interpretation laut UN-Charta Art. 51 (kollektive Selbstverteidigung). Hier könnte man gleich einen Bogen zum Jugoslawienkrieg spannen.Der serbische Nationalist Slobodan Milosevic war ebenso ein großer Feind dieses Jugoslawien-Konzepts, wie der russische Nationalist Wladimir Putin heute die Negation der Idee der Sowjetunion ist.
Also selbst antirussische Hetze in diesem Beitrag! Das lässt tief blicken!
Eine antimilitaristische Linke sollte daher weniger auf das linksliberale Milieu zählen als vielmehr auf Gewerkschaften und Beschäftigte, die sich gegen die Zumutungen der Inflation und der Verarmung wehren, beispielsweise im Bündnis "Genug ist genug".
Eine antimilitaristische Linke sollte vor allen Dingen wieder konsequent antifaschistisch sein und sich das Streben nach einem demokratischen Sozialismus auf die Fahnen schreiben. Sozialismus oder Barbarei. Dieser Slogan wird vor dem Hintergrund dieses gefährlichen Krieges als höchste Form imperialistischer Triebe ganz konkret.
Wahrer Frieden ist nur jenseits von Kapitalismus möglich!
Was ein rassistischer Unsinn.
Gibt es auch einen Weg der gemeinen Linke ohne sich an Diktaturen zu hängen?
Offensichtlich nicht.