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  • Hagjo1

mehr als 1000 Beiträge seit 11.11.2021

Re: Die ungeliebten Stimmen vs. des ungeliebten Krieges...

Moklitz schrieb am 15.10.2022 21:16:

Also da erhebt sich hie und da mal die Stimme eines nicht kriegerisch gesonnenen Pazifismus. Und das ist dann schon zu viel. Was für eine Presselandschaft wünscht ihr euch denn eigentlich. Auf jeden Fall keine die euch umfassend über Zusammenhänge informiert. Klar das wäre auch ein bisschen komplizierter.
Den werte-westlichen Standpunkt mit Begriffen wie

Demokratie, Völkerrecht und Souveränität

in Verbindung zu bringen. Puh! Da braucht man schon starke Nerven und sauber sitzende Scheuklappen.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen den Pazifismus... ...auch nichts gegen eine Presselandschaft, die den Pazifismus unterstützt. Ich kenne auch keine Aussagen von Pazifisten, denen ich nicht zustimmen würde.
Was ich kritisiere ist die Realitätsferne bzgl. der Verteidigung von Werten (für mich sind das halt Demokratie, Völkerrecht und Souveränität... ...keine Ahnung, welche Werte DU verteidigen wolltest?) , wenn sie militärisch angegriffen werden. Für mich steckt da ein gewaltiges Dillemma dahinter, in dem der Pazifismus steckt.
Nehmen wir das obige Statement der ukrainischen Pazifisten: Das Statement ist absolut unterstützenswert, und trotzdem fehlt da für mich
a) ein ganz klare Positionierung zu den Werten, die die Ukraine verteidigt vs. den Werten, die RU in der Ukraine durchsetzen will.
b) und selbst dann frage ich mich, welchen tatsächlichen Beitrag dieses Statement bzgl. eines Krieges, wie diesen, leistet?
Und was ich an Nowak kritisiere, ist gar nicht mal der Inhalt der Artikel zum Thema Pazifismus, sondern die scheinbare Ignoranz gegenüber der Tatsache, dass seine Inhalte von einem Großteil der Leser/dem Forum gekapert werden. Hier zeigt sich täglich die Unterwanderung des Pazifismus von Leuten, die genau wie der Pazifismus keine Gedanken daran verschwenden, was ist, wenn Staaten die Ideen des Pazifismus völlig wummpe sind.
Und ich frage mich, ob Herr Nowak angesichts dieser Tatsache mit seinen Artikeln an dieser Stelle dem Pazifismus tatsächlich einen Gefallen tut...
...aber vielleicht reicht es auch einfach festzustellen, dass es für den Pazifismus keinerlei Werte gibt, die so wichtig sind, dass man sie verteidigen müsste? Mit den Folgen dieser Aussage muss sich dann allerdings der Pazifismus dann selbst beschäftigen, da bin ICH dann raus.

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