Die Tonträgerverkäufe sind überall eingebrochen. Ausnahmen sind
einige Dinge wie DSDS oder Grönemeyer, Naidoo, etc.. Einer Kauft die
CD, für die Bekannten wird kopiert. Viele saugen die Titel aus dem
Netz. Das mag zwar einerseits mit der Wirtschaftskriese
zusammenhängen, anderseits weshalb soll ich für etwas Geld ausgeben,
wenn ich es auch umsonst bekommen kann.
Problem dabei nur: Das professionelle Komponieren und Produzieren
kostet Geld, meist viel Geld und Zeit, wenn ich es nicht als Hobby
mache und davon leben muss. Das Produzieren ist zwar Dank der
Computer wesentlich billiger geworden, trotzdem gehöre ich noch zu
den Leuten, die vorher damit angefangen haben und einen ziemlichen
Rattenschwanz an Geräten, Software, Synthesizern, Sampler etc. kaufen
mussten, um arbeiten zu können und die sich erst nach längerer Zeit
amortisiert haben.
Ein Beispiel: Mein ersten Mastering-System (Mac Centris von 1993 (DM
10.000) mit digidesign masterlist CD (DM 2000), audiomedia III (DM
2000), 2 x je1 GB Festplatte extern (je DM 2500). Die CDr kostete
noch pro Stück DM 15 bis 30. Heute hast Du den ganzen Quatsch für
1200 Euro und die Profi-CDr kostet 1 EURO.
Bei Samplern und Synthesizern sieht es ähnlich aus. Und verkaufen
kannst Du das Zeug auch nicht mehr. Du kriegst kaum noch was dafür
und dann sollst Du nach neuer Gestzeslage auch noch Garantie dafür
übernehmen?
Abschreibung auf die Geräte hast Du ja, aber läuft es erst nicht so
gut butterst Du rein. Dann läufts aber Du musst geliehenen Geld
zurückzahlen und geht der Umsatz dann wieder zurück, kommst Du in
Bedrängnis deine Steuernachzahlungen zahlen zu können, weil Du nicht
genug weiterkaufen konntest um deinen Gewinn zu schmälern, da du ja
erstmal ein paar Kredite zurückzahlen musstest.
Und jetzt durch die unheimlich günstige Möglichkeit produzieren zu
können, hast Du dann statt dem vorherigen Wettbewerbsvorteil einen
Wettbewerbsnachteil, weil alles so billig geworden ist und viel mehr
Konkurrenz, weil fast jeder die Produktionsmittel hat.
Zurück zur "Musiksteuer" und "GEMA":
Ausser durch die GEMA, GVL und Royalities (Lizenz aus dem Label) der
CD-Verkäufe werden die Komponisten, Musiker, Verlage und Produzenten
aus der öffentlichen Aufführung (Radio, Fernsehen, Live) bezahlt. Der
Komponist erhält hieraus GEMA, wenn die Titel in allen Bundesländern
registriert oft genaug aufgeführt werden. Die Musiker und Produzenten
bekommen hieraus GVL - wird mit der GEMA eingezogen - die sich nach
ihren Honoraren aus Tonträgern oder Studiogagen richtet.
Das Problem für die Komponisten geht aber dort los, wo die Stücke
nicht bundesweit aufgeführt werden und / oder hierzu Meldebögen und
Statistiken für die GEMA fehlen. Denn ein grosser Teil der GEMA wird
pauschal eingezogen und nach dem Prinzip " Der Teufel scheisst auf
den grössten Haufen" verteilt. Wenn man also eine Spartenmusik macht,
die nicht registriert wird, d.h. von den öffentlich-rechtlichen
Sendern oder den Tanzkapellen nicht laufend gespielt wird, kommt beim
Komponisten keine GEMA aus diesen Töpfen an. Und das obwohl die
Musik, wie in meinem Fall, auf Nischensendern (die keine GEMA-Listen
führen) in Workshops, Wellness Centern als Chillout oder
Entspannungsmusik laufend gespielt wird. Ähnlich ergeht es
wahrscheinlich vielen Dance- und Techno-Produzenten, über deren Titel
keine bundesweiten GEMA-Listen zur Auswertung vorliegen.
Das gleiche wird wahrscheinlich auch bei einer Internet Musiksteuer
passieren, wemm nicht konsequent bei jedem Download ein kleiner
Betrag "getrennt" auf die Konten der Komponisten, Musiker, Verlage
und Label gebucht wird. Ich habe bestimmt nichts dagegen, wenn
Musiker und Komponisten ihre eigenen Werke kostenlos ins Netz
stellen. Ich würde es mit einigen meiner inzwischen vergriffenen CDs
vielleicht auch machen. Aber als GEMA-Mitglied müsste ich für meine
eigenen Werke im Netz GEMA-Lizenzen zahlen, die ich wahrscheinlich
wegen der pauschalen Abrechnung der GEMA nie zurückerhalten würde,
also würde ich eher DSDS, Bohlen und Maffey sponsorn.
Durch illegales (d.h. umsonst) Kopieren und Downloads und die
derzeitige Wirtschaftskriese muss ich einen Einkommenseinbruch
hinnehmen, der für mich in einiger Zeit existenzbedrohend sein kann.
Seit 2000 pro Jahr ca. 15 %.
Wenn meine Titel im Netz wären (vielleicht sind sie es ja) und ich
pro Minute Musik Download 2 bis 3 Cent bekäme, wäre ich ja zufrieden
bzw. das gleiche beim kopieren. Da aber nicht registriert wird, nicht
gezahlt wird, kann ich mir das wohl abschminken. Und man denke auch
an die anderen Arbeitsplätze die da dranhängen und finanziert werden
müssen, wie Musikverlage, Label, Vertriebsfirmen, Werbeagenturen,
Musiker, Tonstudios etc..
Einige gute Lösungsansätze gab es schon einmal mit music-on-demand.
Aber was ich denke ist: es sollten einerseits im Netz
kostenlose-streaming Versionen zu Vorhören (was häufiger schon der
Fall ist) und anderseits hochwertige, kostenpflichtige 256kBs MP3
oder höher Download-Versionen verfügbar sein, wo die Geld-Beträge
anteilig auch wirklich bei den richtigen Empfängern und nicht nur
ausschliesslich bei der Plattenindustrie (Majors) landen.
Und bei den Chartstiteln soll der Schaden laut Plattenindustrie ja
auch gewaltig sein, dagegen spricht aber der imense Verkauf
ausgerechnet dieser Titel wie DSDS. Wahrscheinlich trifft es hier
hauptsächlich - wie in der übrigen Wirtschaft auch - den
(musikalischen) Mittelstand, der so um sein Überleben kämpfen muss.
Komponisten und Produzenten sind zwangsläufig selbstständige Künstler
und auf Aufträge angewiesen. Bricht der Umsatz in der
Tonträgerindustrie immer weiter ein, bricht bei vielen
Mittelstands-Musikern und -Komponisten vielleicht alles zusammen und
es bleiben ihnen zuletzt nur die Insolvenz und das Sozialamt oder
Taxifahren etc..
einige Dinge wie DSDS oder Grönemeyer, Naidoo, etc.. Einer Kauft die
CD, für die Bekannten wird kopiert. Viele saugen die Titel aus dem
Netz. Das mag zwar einerseits mit der Wirtschaftskriese
zusammenhängen, anderseits weshalb soll ich für etwas Geld ausgeben,
wenn ich es auch umsonst bekommen kann.
Problem dabei nur: Das professionelle Komponieren und Produzieren
kostet Geld, meist viel Geld und Zeit, wenn ich es nicht als Hobby
mache und davon leben muss. Das Produzieren ist zwar Dank der
Computer wesentlich billiger geworden, trotzdem gehöre ich noch zu
den Leuten, die vorher damit angefangen haben und einen ziemlichen
Rattenschwanz an Geräten, Software, Synthesizern, Sampler etc. kaufen
mussten, um arbeiten zu können und die sich erst nach längerer Zeit
amortisiert haben.
Ein Beispiel: Mein ersten Mastering-System (Mac Centris von 1993 (DM
10.000) mit digidesign masterlist CD (DM 2000), audiomedia III (DM
2000), 2 x je1 GB Festplatte extern (je DM 2500). Die CDr kostete
noch pro Stück DM 15 bis 30. Heute hast Du den ganzen Quatsch für
1200 Euro und die Profi-CDr kostet 1 EURO.
Bei Samplern und Synthesizern sieht es ähnlich aus. Und verkaufen
kannst Du das Zeug auch nicht mehr. Du kriegst kaum noch was dafür
und dann sollst Du nach neuer Gestzeslage auch noch Garantie dafür
übernehmen?
Abschreibung auf die Geräte hast Du ja, aber läuft es erst nicht so
gut butterst Du rein. Dann läufts aber Du musst geliehenen Geld
zurückzahlen und geht der Umsatz dann wieder zurück, kommst Du in
Bedrängnis deine Steuernachzahlungen zahlen zu können, weil Du nicht
genug weiterkaufen konntest um deinen Gewinn zu schmälern, da du ja
erstmal ein paar Kredite zurückzahlen musstest.
Und jetzt durch die unheimlich günstige Möglichkeit produzieren zu
können, hast Du dann statt dem vorherigen Wettbewerbsvorteil einen
Wettbewerbsnachteil, weil alles so billig geworden ist und viel mehr
Konkurrenz, weil fast jeder die Produktionsmittel hat.
Zurück zur "Musiksteuer" und "GEMA":
Ausser durch die GEMA, GVL und Royalities (Lizenz aus dem Label) der
CD-Verkäufe werden die Komponisten, Musiker, Verlage und Produzenten
aus der öffentlichen Aufführung (Radio, Fernsehen, Live) bezahlt. Der
Komponist erhält hieraus GEMA, wenn die Titel in allen Bundesländern
registriert oft genaug aufgeführt werden. Die Musiker und Produzenten
bekommen hieraus GVL - wird mit der GEMA eingezogen - die sich nach
ihren Honoraren aus Tonträgern oder Studiogagen richtet.
Das Problem für die Komponisten geht aber dort los, wo die Stücke
nicht bundesweit aufgeführt werden und / oder hierzu Meldebögen und
Statistiken für die GEMA fehlen. Denn ein grosser Teil der GEMA wird
pauschal eingezogen und nach dem Prinzip " Der Teufel scheisst auf
den grössten Haufen" verteilt. Wenn man also eine Spartenmusik macht,
die nicht registriert wird, d.h. von den öffentlich-rechtlichen
Sendern oder den Tanzkapellen nicht laufend gespielt wird, kommt beim
Komponisten keine GEMA aus diesen Töpfen an. Und das obwohl die
Musik, wie in meinem Fall, auf Nischensendern (die keine GEMA-Listen
führen) in Workshops, Wellness Centern als Chillout oder
Entspannungsmusik laufend gespielt wird. Ähnlich ergeht es
wahrscheinlich vielen Dance- und Techno-Produzenten, über deren Titel
keine bundesweiten GEMA-Listen zur Auswertung vorliegen.
Das gleiche wird wahrscheinlich auch bei einer Internet Musiksteuer
passieren, wemm nicht konsequent bei jedem Download ein kleiner
Betrag "getrennt" auf die Konten der Komponisten, Musiker, Verlage
und Label gebucht wird. Ich habe bestimmt nichts dagegen, wenn
Musiker und Komponisten ihre eigenen Werke kostenlos ins Netz
stellen. Ich würde es mit einigen meiner inzwischen vergriffenen CDs
vielleicht auch machen. Aber als GEMA-Mitglied müsste ich für meine
eigenen Werke im Netz GEMA-Lizenzen zahlen, die ich wahrscheinlich
wegen der pauschalen Abrechnung der GEMA nie zurückerhalten würde,
also würde ich eher DSDS, Bohlen und Maffey sponsorn.
Durch illegales (d.h. umsonst) Kopieren und Downloads und die
derzeitige Wirtschaftskriese muss ich einen Einkommenseinbruch
hinnehmen, der für mich in einiger Zeit existenzbedrohend sein kann.
Seit 2000 pro Jahr ca. 15 %.
Wenn meine Titel im Netz wären (vielleicht sind sie es ja) und ich
pro Minute Musik Download 2 bis 3 Cent bekäme, wäre ich ja zufrieden
bzw. das gleiche beim kopieren. Da aber nicht registriert wird, nicht
gezahlt wird, kann ich mir das wohl abschminken. Und man denke auch
an die anderen Arbeitsplätze die da dranhängen und finanziert werden
müssen, wie Musikverlage, Label, Vertriebsfirmen, Werbeagenturen,
Musiker, Tonstudios etc..
Einige gute Lösungsansätze gab es schon einmal mit music-on-demand.
Aber was ich denke ist: es sollten einerseits im Netz
kostenlose-streaming Versionen zu Vorhören (was häufiger schon der
Fall ist) und anderseits hochwertige, kostenpflichtige 256kBs MP3
oder höher Download-Versionen verfügbar sein, wo die Geld-Beträge
anteilig auch wirklich bei den richtigen Empfängern und nicht nur
ausschliesslich bei der Plattenindustrie (Majors) landen.
Und bei den Chartstiteln soll der Schaden laut Plattenindustrie ja
auch gewaltig sein, dagegen spricht aber der imense Verkauf
ausgerechnet dieser Titel wie DSDS. Wahrscheinlich trifft es hier
hauptsächlich - wie in der übrigen Wirtschaft auch - den
(musikalischen) Mittelstand, der so um sein Überleben kämpfen muss.
Komponisten und Produzenten sind zwangsläufig selbstständige Künstler
und auf Aufträge angewiesen. Bricht der Umsatz in der
Tonträgerindustrie immer weiter ein, bricht bei vielen
Mittelstands-Musikern und -Komponisten vielleicht alles zusammen und
es bleiben ihnen zuletzt nur die Insolvenz und das Sozialamt oder
Taxifahren etc..