AlterSchwede schrieb am 29.04.2024 10:49:
.....vergessen. Die vielen Privatbahnen des vorletzten Jahrhunderts taugten nämlich nicht dazu, militärisches Gut an die Front zu bringen. Transportwege wurden immer auch für das Militär gedacht. Erinnert sei an die "Dicke Berta", die nur mit Hilfe der Eisenbahn an die Front gebracht werden konnte. Auch Munition, Truppen und anderes Kriegsgerät war auf die Bahn angewiesen. Diese Funktion haben im Zweiten Weltkrieg auch die Autobahnen übernommen. Dass die deutschen Faschisten die Bahn auch dazu nutzten, Juden, Kommunisten, Sozialisten, Sinti und Roma in ihre Vernichtungslager zu bringen, war mit einer Staatsbahn viel einfacher möglich. Zuletzt glaubte man, Kriege nur noch durch Luftschläge und Bombardierungen mit Kampfjägern durchführen zu können. Dafür brauchte man keine Bahn mehr. Die Russen haben mit ihrer Kriegstaktik aber bewiesen, dass auf althergebrachte Techniken wie Bodengeschütze und -truppen immer noch nicht verzichtet werden kann
...nur daß Eisenbahngeschütze mittlerweile - jedenfalls in Mitteleuropa - genauso wie Krad-Gespanne - ein wenig demodé sind, nicht? Genaugenommen sind sie auch aus den Beschaffungsgüterlisten einschließlich ihrer STAN-Nummer verschwunden.
Aus Gründen (wohingegen die Streitkräfte Russlands sicherlich locker ein paar Dnepr- oder Ural-Kradgespanne mit MG-Lafetten aufrödeln könnten). Man stelle sich bloß mal den administrativen Aufwand vor, für die Schußkurven eines Eisenbahgeschützes ein Landschaftsschutzgebiet anbaggern zu müssen! Womöglich mit Rote-Liste-Molcharten in dem Tümpel mittendrin. Allein bis die Formblätter zur Antragstellung entworfen, gedruckt und an die Antragsberechtigten verschickt worden sind!