Ansicht umschalten
Avatar von Gelomo
  • Gelomo

mehr als 1000 Beiträge seit 21.03.2019

Ergänzung

mann-oh-mann schrieb am 07.03.2024 13:33:

das Problem der Abwanderung der Produktion zieht sich ja durch die BRD Geschichte.
die Firmenname muß ich bestimmt nicht alle aufzählen.

Tendenz?
grauenhaft, in welchen Produktionsbereich man auch schaut (Rüstung ausgenommen).

da sollte man sich doch mal die Frage stellen, warum ein Arbeitnehmer bei uns sich sozusagen seine selber hergestellten Produkte kaum noch leisten kann. genau wie der Handwerker sich nur noch schlecht einen anderen Handwerker leisten kann.

da gibt es mehrere nennenswerte Bereiche, die dazu führen.

der Staat zieht sehr viel Geld aus der Wertschöpfung ab, um seine Aufgaben erfüllen zu können. dies verteuert natürlich jeden Handelsvorgang.
sind wirklich alle Staatsausgaben nötig und alternativlos? wird das Geld effizient eingesetzt?
sind die staatlichen Ausgaben im Moment und für die Zukunft gesehen dafür geeignet, die Abwanderung aufzuhalten oder sogar umzukehren?

der 2. große Posten an Geld, daß aus dem Kreislauf der Wirtschaft genommen wird sind die Gewinne der Firmen/Aktionäre. wenn man sich die der letzten Jahrzehnte der BRD ansieht, und mit den Summen vergleicht, die hier investiert wurden, bzw von den reicheren für Konsumgüter hier ausgegeben werden, wird man feststellen, daß da jedes Jahr eine gewaltige Summe 'ausgelagert' wurde.
und dabei handelt es sich auch noch um Geld, daß so gut wie nicht versteuert wurde.

unserer Volkswirtschaft geht Geld dadurch verloren, daß nicht in Infrastruktur und Bildung (von Straßen, Brücken über Kommunikation und Stromnetze bis zu öffentlichen Verkehrsmitteln - Kindergarten, Schulen Unis) investiert wird (jedenfalls nicht genug - mag sich jeder den Asphalt in seinem Viertel genau ansehen - da wo er in Ordnung ist, ist die Welt auch noch in Ordnung. da wo die reicheren wohnen).
diese Investitionen kosten Geld, das aber durch die Steuereinnahmen aus Arbeit zu großen Teilen wieder reinkommt. und dann bringen Investitionen in Infrastruktur Geld, durch Firmen die die Standortvorteile nutzen wollen. bis hin zu gut vorgebildeten Arbeitnehmern.

warum wird das nicht vernünftig betrieben?

und was haben die Landwirte damit zu tun, und unsere Ernährung?

in der Produktionskette (Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Logistik - vorher auch noch die Industrie mit Dünger 'Pflanzenschutzmittel', Verpackung, Tier Medikamente uA) sind unsere Landwirte der mit Abstand teuerste Part!
Beispiel Milch
der Erzeuger erhält momentan ca 40 Cent/Liter. im Discounter für 1€ und im 'Fachhandel' für ca 1,4€ zu haben.
die Bereiche Verarbeitung, Handel/ Logistik und der Industrie Part, Medikamente, Dünger... sind beinahe bis zum letzten durch rationalisiert (und werden trotzdem noch ausgelagert ins günstigere Ausland).
da liegt schon mal der Verdacht nahe, daß die Lebensmittelkonzerne sehr deutlich mehr am Liter Milch verdienen, als die Erzeuger.

bei denen ist auch alles nach Möglichkeit rationalisiert. allerdings sind die meisten Bauern bei uns Selbständige Familien Betriebe. die stehen idR für jeden geliehen € mit allem was sie haben grade.
da müssen große Summen investiert werden, und das bei ständig neuen Auflagen immer wieder. Familien Betriebe lohnen sich heute nur noch, wenn sich die Landwirte selber ausbeuten. und wie! für deutlich unter dem Mindestlohn/Stunde, bei 7 Tage Woche und locker 12 Stunden am Tag, ohne Urlaub und Feiertage (um beim Milch Beispiel zu bleiben).
und vollem Unternehmerischen Risiko!

und auch das soll ausgelagert werden - zu teuer!

in die Ukraine zB, wo die Arbeitsstunden noch weniger kosten können, und der Boden auch noch viel mehr hergibt. in Riesenbetrieben, in denen dann Tagelöhner für vielleicht unter 3€ die Stunde arbeiten werden (was? die Ukrainer hoffen auf mehr? bestimmt! aber das Problem lässt sich, wenn die Ukraine in der EU ist dadurch lösen, das man unsere Asylanten und Wirtschaftsflüchtlinge gnädiger weiße dorthin abschieben werden!)
Winni puh würde es als win win win win Situation beschreiben.

fukk the EU hat schon geklappt!
und das mit oder ohne eine einzige Frau Neuland!

Alles richtig. Ich möchte noch einen Punkt ergänzen in dem eine Menge Geld (genauer: Arbeitsleistung) verschwindet:
Verschiedene Formen von "Bullshit".
Bullshitjobs mit bestenfalls keinem Output, schlechtenfalls Behinderung anderer.
Überregulierung, unnötige Gesetze, Normen, Regeln jedes noch so abstrusen Einzelfalls usw. + die Bullshitjobs um diese umzusetzen und zu kontrollieren
Und schlicht Geldverschwendung (generell Prozentsatz x für Kunst am Bau usw.)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.03.2024 17:26).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten