Trent schrieb am 11. Februar 2002 18:13
> Lemonsoda schrieb am 11. Februar 2002 15:59
> > > > [...] mit Stumpf und Stiel ausrotten, wird es uns in
> > > > Zukunft weiter verfolgen.
> Genau, am besten alle einsperren und vergasen, oder was???
Natürlich nicht. Aber das Kernproblem sind mittelalterliche
Vorstellungen in den Köpfen der Leute (speziell der Wahabiten in
Saudi-Arabien.)
Hier kann man nur mit einer Radikalkur Abhilfe schaffen. Das heißt, das
Bildungssystem muß umgestellt werden - keine Indoktrination mit
extremistischem Islam mehr. Die Presse muß ebenfalls aus den Klauen der
Extremisten gerissen werden, damit Schluß ist mit
wahrheitsverfälschender Propaganda.
All dies kann aber nur eine ausländische Besatzungsmacht leisten - eine
"Entislamisierung" (vergleichbar der Entnazifizierung) können die
Saudis aus eigener Kraft nicht auf die Beine stellen. Es ist nämlich zu
bedenken, daß das extremistische System Saudi-Arabiens selbsttragend
ist. Eine Reformierung aus sich selbst heraus wird deshalb ein frommer
Wunsch bleiben.
> Spätstens seit dem Fall der Mauer müßte es doch eigentlich klar
> sein, daß ein politischer Umschwung auch ohne Gewalt möglich ist.
So wie in Afghanistan?
Ein friedlicher Umsturz ist doch nur bei Regierungen möglich, die nicht
gewohnheitsmäßig Gewalt zur Unterdrückung der eigenen Bevölkerung
nutzen und deshalb von den Ereignissen völlig überrumpelt werden.
Der Umschwung in Afghanistan kam nur durch massiven Gewalteinsatz von
Nordallianz und USA zustande. Und für Saudi-Arabien würde ich doch eher
Afghanistan als Beispiel heranziehen, denn die DDR...
> Krieg ist doch Scheiße.Frag mal deine Großeltern.
Die asymetrischen Kriege der Neuzeit haben mit den Erlebnissen unserer
Großeltern nicht mehr viel gemein.
> Man darf die Souveränität eines Volkes nicht verletzten, es
> würde meistens schon genügen, wenn die demokratische Opposition
> vom Ausland gestärkt wird, Demokratisierung und
> Meinungsfreiheit kann man schlecht aufzwingen (was ja irgendwo
> auch ein widerspruch ist).
Demokratische Opposition im Mittleren Osten? Träum' weiter...
Aber Demokratie läßt sich sehr wohl aufzwingen, wie man am Beispiel
Westdeutschlands sieht.
Im Übrigen verletzen die Saudis andauernd die Souveränität anderer
Völker, einerseits durch den aggressiven Export des Wahabismus, und
natürlich auch durch die Förderung des Terrorismus.
> Lemonsoda schrieb am 11. Februar 2002 15:59
> > > > [...] mit Stumpf und Stiel ausrotten, wird es uns in
> > > > Zukunft weiter verfolgen.
> Genau, am besten alle einsperren und vergasen, oder was???
Natürlich nicht. Aber das Kernproblem sind mittelalterliche
Vorstellungen in den Köpfen der Leute (speziell der Wahabiten in
Saudi-Arabien.)
Hier kann man nur mit einer Radikalkur Abhilfe schaffen. Das heißt, das
Bildungssystem muß umgestellt werden - keine Indoktrination mit
extremistischem Islam mehr. Die Presse muß ebenfalls aus den Klauen der
Extremisten gerissen werden, damit Schluß ist mit
wahrheitsverfälschender Propaganda.
All dies kann aber nur eine ausländische Besatzungsmacht leisten - eine
"Entislamisierung" (vergleichbar der Entnazifizierung) können die
Saudis aus eigener Kraft nicht auf die Beine stellen. Es ist nämlich zu
bedenken, daß das extremistische System Saudi-Arabiens selbsttragend
ist. Eine Reformierung aus sich selbst heraus wird deshalb ein frommer
Wunsch bleiben.
> Spätstens seit dem Fall der Mauer müßte es doch eigentlich klar
> sein, daß ein politischer Umschwung auch ohne Gewalt möglich ist.
So wie in Afghanistan?
Ein friedlicher Umsturz ist doch nur bei Regierungen möglich, die nicht
gewohnheitsmäßig Gewalt zur Unterdrückung der eigenen Bevölkerung
nutzen und deshalb von den Ereignissen völlig überrumpelt werden.
Der Umschwung in Afghanistan kam nur durch massiven Gewalteinsatz von
Nordallianz und USA zustande. Und für Saudi-Arabien würde ich doch eher
Afghanistan als Beispiel heranziehen, denn die DDR...
> Krieg ist doch Scheiße.Frag mal deine Großeltern.
Die asymetrischen Kriege der Neuzeit haben mit den Erlebnissen unserer
Großeltern nicht mehr viel gemein.
> Man darf die Souveränität eines Volkes nicht verletzten, es
> würde meistens schon genügen, wenn die demokratische Opposition
> vom Ausland gestärkt wird, Demokratisierung und
> Meinungsfreiheit kann man schlecht aufzwingen (was ja irgendwo
> auch ein widerspruch ist).
Demokratische Opposition im Mittleren Osten? Träum' weiter...
Aber Demokratie läßt sich sehr wohl aufzwingen, wie man am Beispiel
Westdeutschlands sieht.
Im Übrigen verletzen die Saudis andauernd die Souveränität anderer
Völker, einerseits durch den aggressiven Export des Wahabismus, und
natürlich auch durch die Förderung des Terrorismus.