Daniel Unruh schrieb am 12. Februar 2002 14:20
> demon driver schrieb am 12. Februar 2002 9:26
>
> > Entschuldige, aber bei den hier diskutierten Themen wirst Du kaum
> > eines finden, bei dem in diesem Forum jemals "alle Argumente"
> > ausgetauscht worden wären... dafür sind die Themen, ihre
> > Zusammenhänge und die Vielzahl möglicher Argumente schlicht zu
> > komplex [...]
>
> In der Theorie mag das stimmen, in der Praxis jedoch versandet die
> "Diskussion" oftmals recht schnell.
Woran mag's liegen? Doch wohl offensichtlich nicht daran, daß alles
"ausdiskutiert" wäre, sondern vielmehr, daß man entweder nicht in der
Lage, oder aber nicht bereit ist, weiterzudiskutieren...
> Hier sei nochmal an die interessanten Diskussionen mit der
> Beteiligung von Gabriel Glockner (oder wie auch immer er heißt) zum
> Thema staatliche Gewalt erinnert - das ist gar nicht so lange her.
> Die Argumentation ging etwa wie folgt:
[Liste]
> Auch wenn diese Diskussion sehr viel länger gedauert hätte, wären
> wohl kaum neue Argumente aufgetaucht - obwohl es natürlich sehr viel
> mehr hätte geben können.
Das mag gelegentlich so aussehen, andererseits gibt es noch weitere
Gründe, weswegen solche von Dir so pauschal "abgelehnten" Diskussionen
längst nicht "erledigt" sein müssen, und das liegt in der Hand jedes
einzelnen Mitdiskutanten. Eine vernünftige Diskussion erschöpft sich
schließlich nicht in der bloßen Aufzählung und Aneinanderreihung von
Argumenten, sondern beinhaltet mitunter auch das Bewerten,
Gegenüberstellen, Relativieren derselben. Wer dazu nicht in der Lage
ist, sollte möglicherweise tatsächlich besser gar nicht diskutieren.
Und deswegen ist eigentlich schon allein das Kriterium, "alle
Argumente" seien bereits "ausgetauscht", für die Sinnhaftigkeit des
Weiterdiskutierens von gar nicht mal so großer Bedeutung.
> > Aber, mal weg jetzt von diesen Nebensächlichkeiten, warum wundert
> > es mich jetzt nicht, daß ich keine Antwort auf den inhaltlichen
> > Aspekt meiner Frage bekomme...
>
> Der eine inhaltliche Aspekt?
> Ob damit vielleicht der Vorwurf des "Rechtsradikalismus" gemeint
> ist?
Nein. Letzteres war lediglich meine ganz subjektive Bewertung von
Inhalten. Ich meinte meine ursprüngliche Frage, ob Du Deine hier
geäußerten Ansichten tatsächlich ernst meinst, oder ob es sich dabei
lediglich um Provokationen handelt, mit denen Du möglichst heftige
Reaktionen zu erzeugen versuchst. (Im Usenetslang gibt's dafür ja den
nur scheinbar netten Begriff 'Troll', dessen Herkunft aus der Fischerei
man hierzulande allzuhäufig gar nicht kennt... aber dies nur so
nebenbei...)
> Inwiefern das ein inhaltlicher Aspekt sein kann, bleibt mir
> verschlossen. Offenbar hat hier jemand eine hübsche Schublade
> gefunden, in die er meint mich hineinstecken zu müssen.
Rechstextreme Thesen sollten auch weiterhin rechtsextreme Thesen
genannt werden dürfen... ob darüberhinaus auch gleich einem Individuum
der Vorwurf des Rechtsextremismus gemacht werden muß, hängt dann schon
noch davon ab, inwieweit er sich mit diesen Thesen identifiziert...
> Mit Ordnungsfanatikern, die grundsätzlich alle Menschen fein
> säuberlich kategorisieren, läßt sich nur schwer diskutieren. Sie
> sind meist extrem unflexibel. Aber das sei nur am Rande bemerkt -
> auf den Leser trifft dies natürlich nicht zu.
Oha, mit einem hastigen Nachsatz jetzt aber nur ganz knapp dem eigenen
Verschubladungsvorwurf entkommen... Nur mäßig geschickt,
findet
d. d.
> demon driver schrieb am 12. Februar 2002 9:26
>
> > Entschuldige, aber bei den hier diskutierten Themen wirst Du kaum
> > eines finden, bei dem in diesem Forum jemals "alle Argumente"
> > ausgetauscht worden wären... dafür sind die Themen, ihre
> > Zusammenhänge und die Vielzahl möglicher Argumente schlicht zu
> > komplex [...]
>
> In der Theorie mag das stimmen, in der Praxis jedoch versandet die
> "Diskussion" oftmals recht schnell.
Woran mag's liegen? Doch wohl offensichtlich nicht daran, daß alles
"ausdiskutiert" wäre, sondern vielmehr, daß man entweder nicht in der
Lage, oder aber nicht bereit ist, weiterzudiskutieren...
> Hier sei nochmal an die interessanten Diskussionen mit der
> Beteiligung von Gabriel Glockner (oder wie auch immer er heißt) zum
> Thema staatliche Gewalt erinnert - das ist gar nicht so lange her.
> Die Argumentation ging etwa wie folgt:
[Liste]
> Auch wenn diese Diskussion sehr viel länger gedauert hätte, wären
> wohl kaum neue Argumente aufgetaucht - obwohl es natürlich sehr viel
> mehr hätte geben können.
Das mag gelegentlich so aussehen, andererseits gibt es noch weitere
Gründe, weswegen solche von Dir so pauschal "abgelehnten" Diskussionen
längst nicht "erledigt" sein müssen, und das liegt in der Hand jedes
einzelnen Mitdiskutanten. Eine vernünftige Diskussion erschöpft sich
schließlich nicht in der bloßen Aufzählung und Aneinanderreihung von
Argumenten, sondern beinhaltet mitunter auch das Bewerten,
Gegenüberstellen, Relativieren derselben. Wer dazu nicht in der Lage
ist, sollte möglicherweise tatsächlich besser gar nicht diskutieren.
Und deswegen ist eigentlich schon allein das Kriterium, "alle
Argumente" seien bereits "ausgetauscht", für die Sinnhaftigkeit des
Weiterdiskutierens von gar nicht mal so großer Bedeutung.
> > Aber, mal weg jetzt von diesen Nebensächlichkeiten, warum wundert
> > es mich jetzt nicht, daß ich keine Antwort auf den inhaltlichen
> > Aspekt meiner Frage bekomme...
>
> Der eine inhaltliche Aspekt?
> Ob damit vielleicht der Vorwurf des "Rechtsradikalismus" gemeint
> ist?
Nein. Letzteres war lediglich meine ganz subjektive Bewertung von
Inhalten. Ich meinte meine ursprüngliche Frage, ob Du Deine hier
geäußerten Ansichten tatsächlich ernst meinst, oder ob es sich dabei
lediglich um Provokationen handelt, mit denen Du möglichst heftige
Reaktionen zu erzeugen versuchst. (Im Usenetslang gibt's dafür ja den
nur scheinbar netten Begriff 'Troll', dessen Herkunft aus der Fischerei
man hierzulande allzuhäufig gar nicht kennt... aber dies nur so
nebenbei...)
> Inwiefern das ein inhaltlicher Aspekt sein kann, bleibt mir
> verschlossen. Offenbar hat hier jemand eine hübsche Schublade
> gefunden, in die er meint mich hineinstecken zu müssen.
Rechstextreme Thesen sollten auch weiterhin rechtsextreme Thesen
genannt werden dürfen... ob darüberhinaus auch gleich einem Individuum
der Vorwurf des Rechtsextremismus gemacht werden muß, hängt dann schon
noch davon ab, inwieweit er sich mit diesen Thesen identifiziert...
> Mit Ordnungsfanatikern, die grundsätzlich alle Menschen fein
> säuberlich kategorisieren, läßt sich nur schwer diskutieren. Sie
> sind meist extrem unflexibel. Aber das sei nur am Rande bemerkt -
> auf den Leser trifft dies natürlich nicht zu.
Oha, mit einem hastigen Nachsatz jetzt aber nur ganz knapp dem eigenen
Verschubladungsvorwurf entkommen... Nur mäßig geschickt,
findet
d. d.