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  • gmv1

126 Beiträge seit 31.12.2017

Woher importiert Deutschland dann ab 2022 seinen fehlenden Strom im Winter?

Nach dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke in Deutschland (3 Ende 2021 und 3 Ende 2022) muss Deutschland vor allem im Winter wenn die PV fast völlig ausfällt rund 30 TWh aus den Nachbarländern beziehen. Wo kommt dieser Strom dann her, wenn Frankreich jetzt schon Probleme hat und an kalten Wintertagen Strom von deutschen Kohle- und Gaskraftwerken beziehen muss?
https://www.klimareporter.de/strom/kein-blackout-aber-wachsende-oekostromluecke
Jeder hofft auf das Ausland. Aber Ausland sind wir alle. Das kann nicht gutgehen. Einzig und allein die auf Stand-By gehaltenen Kohlekraftwerke werden in den nächsten Jahren den Blackout verhindern und ganz nebenbei den CO2-Anteil im deutschen Strommix wieder steigen lassen. So sieht die deutsche Energiewende im Jahr 2021 aus. Nur mit Windenergie ist der Energieverbrauch im Winter nicht zu decken (von windarmen Tagen ganz abgesehen) - die Wärmepumpen erhöhen die Spitzenlasen an kalten Tagen massiv. Dazu kommen die E-Autos, die im Sommer oft an der eigenen PV laden und im Winter dann plötzlich massiv als zusätzliche Verbraucher auftreten, wenn die PV fast nichts mehr liefert (und der Verbrauch der E-Autos ist im Winter auch höher als im Sommer). D. h. das Problem ist die dunkle und kalte Jahreszeit in unseren Breitengraden. Was ist die Lösung? Für die komplette Spitzenlast Gaskraftwerke bauen und darauf hoffen, dass irgendwann einmal ein Großteil aus erneuerbarem Gas bzw. Wasserstoff betrieben wird? Bis wann ist das realisierbar bzw. bezahlbar? Nur auf Importe von irgendwelchen Nachbarn zu hoffen hat auf jeden Fall nichts mit vernünftiger Politik zu tun.

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